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Schneeräumung 2019
Text und Gestaltung: Patrick Smit
Bilder und Filme: Jürg Bolliger, Werner Dietrich, Jacques Engels, Daniel Ernst, Martin Fischer, Marcel Gwerder, Cilly Jauch, Jenny Lichtenstein, Andreas Obrecht, Claude Périat, Federico Rossi, Andreas Schuler, Ruedi Schwarz, Fred Schönthal, Patrick Smit, Christoph Spinnler, Stephan Stauber, Manfred Willi, Luc Wullschleger, Bruno Zimmermann
Reportage von swissinfo.ch: Am Mittwoch, 15.5.2019 haben uns die Journalistin Marie Vuilleumier und der Fotoreporter Thomas Kern während des ganzen Tages begleitet. Ihre Reportage widerspiegelt die gute Atmosphäre und die anspruchsvolle Situation während dieser Schneeräumung
- Internet: Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Japanisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch
Nach 22 Schneeräumungstagen ist die gesamte Bahnstrecke zwischen Realp und Oberwald endlich vollständig geräumt.
Die diesjährige Schneeräumung war gekennzeichnet durch rekordverdächtige Schneemengen, kalte Witterung zu Beginn und warme Witterung gegen Ende der Räumung.
Erstmalig ist die Bahnstrecke über die Furka vor der Öffnung der Furkapassstrasse befahrbar.
Vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die beim Schneeräumen, beim Aufstellen der Steffenbachbrücke, beim Auswintern, bei der Lokführung und in der Kantine Realp trotz den zum Teil widrigen Umständen unermüdlich mitgewirkt haben. Sie alle schufen eine wichtige Voraussetzung für die Betriebssaison 2019.
Nach den folgenden Zusammenfassungen finden sich Bilder zu jedem Schneeräumungstag.
Viel Schnee wegen Rekordschneefällen im April und einem kühlen und trüben Mai
Die folgende Karte des Instituts für Schnee-und Lawinenforschung (SLF) von Mitte Mai 2019 zeigt, dass besonders am zentralen und östlichen Alpennordhang im Mai 2019 noch sehr viel Schnee lag.
Gründe dafür waren:
- Der viele Schnee, der seit Januar 2019 gefallen war.
Im April 2019 lagen die Niederschläge unter anderem im Oberwallis mit verbreitet 130 bis 200 %, lokal auch über 200 % der Norm 1981‒2010. Lokal gab es sogar Rekordschneemengen für den Monat April. - Die ungewöhnlich tiefen Durchschnittstemperaturen im Mai 2019.
Die Auswertungen von Meteoschweiz ergaben, dass die Temperaturen im Mai 2019 im landesweiten Mittel um 2,5 Grad unter der Norm lagen. Gemäss MeteoSchweiz war dies der kälteste Mai der letzten 30 Jahre.
Aus diesem Grund schmolz der viele Schnee in den Bergen viel langsamer als gewohnt.
4. Schneeräumungswoche (12.6.2019-15.6.2019)
Aus verschiedenen Gründen (siehe Stand der Schneeräumung am 2.6.2019) wurde die Schneeräumung am 1.6.2019 unterbrochen und erst am 12.6.2019 wieder aufgenommen.
Dank der warmen Witterung ist zwischen 1.6.2019 und 12.6.2019 viel Schnee geschmolzen. Aus diesem Grund war die Räumung zwischen Gletsch und Bahnübergang Furkastrasse einfacher als ursprünglich angenommen. Zwischen Bahnübergang Furkastrasse und Station Muttbach-Belvédère verzögerte ein bis 8 m hoher Lawinenkegel das zügige Fortkommen der Räummannschaft.
Unterhalb der Hilfsbrücke hat der Lawinenniedergang vom 23.5.2019 geringe Schäden am Oberbau des Bahntrasses verursacht. Oberhalb der Hilfsbrücke musste ein loser Felsblock mittels "rock cracking" gesprengt und fortgeschafft werden. Der mit viel Erdreich und Steinen durchsetzter Schnee verunmöglichte eine Räumung der Zufahrtsstrasse zur Station Muttbach-Belvédère mittels INTRAC Fräsen.
Tag 19: Mittwoch, 12.6.2019
Schneeräumung Bahnhof Gletsch-Bahnübergang Furkastrasse mit INTRAC
Tag 20: Donnerstag, 13.6.2019
Schneeräumung Bahnübergang Furkastrasse-Station Muttbach-Belvédère mit INTRAC
Tag 21: Freitag, 14.6.2019
Schneeräumung Bahnhof Gletsch-Bahnübergang Furkastrasse
Tag 22: Samstag, 15.6.2019
Schneeräumung Bahnübergang Furkastrasse-Station Muttbach-BelvédèreStand der Schneeräumung am 2.6.2019
Zurzeit sind folgende Abschnitte noch nicht (vollständig) geräumt und ausgewintert:
- km 44 – Gletsch.
- Bahnhofsareal Gletsch.
- Gletsch – Muttbach-Belvédère.
- Zufahrtsweg zur Station Muttbach-Belvédère.
Die Bahnstrecke zwischen Oberwald und km 44 ist schneefrei. In der PDF-Datei ist der aktuelle Räumzustand der Bahnstrecke visualisiert.
Aufgrund der folgenden Rahmenbedingungen können die verbleibenden Schneeräumungs- und Auswinterungsarbeiten erst nach Pfingsten in Angriff genommen werden:- Auf der Walliserseite ist die Furkapassstrasse oberhalb Gletsch erst bis zur 2. Kehre geräumt. Während der bisher durchgeführten Strassenräumung oberhalb Gletsch wurden viele Nassschneerutsche ausgelöst, die das Bahntrasse oberhalb des Bahnübergangs Blauhaus verschüttet haben.
- Wegen den Wächten in der Gipfelregion des Bidmers (die Bahnstrecke und Furkapassstrasse zwischen Gletsch und Bahnübergang Furkastrasse verläuft im Nordhang des Bidmers) hat der Kanton Wallis die Schneeräumung der Furkapassstrasse kurz vor Auffahrt (30.5.2019) wieder unterbrochen. In der Woche vor Pfingsten sollen diese Wächten nun aus der Luft gesprengt werden. Mit Blick auf die Sprengung vom 23.5.2019 muss davon ausgegangen werden, dass die durch diese Sprengung ausgelösten Nassschneelawinen auch das Bahntrasse verschütten werden.
- Während der Räumung der Furkapassstrasse zwischen Belvédère und Passhöhe durch den Kanton Wallis können Nassschneerutsche und -lawinen nicht ausgeschlossen werden, die bis auf die Zufahrtsstrasse zur Station Muttbach-Belvédère niedergehen können.
- Wegen des Totalumbaus ist die Bergstrecke Realp-Oberwald im Bereich des Sidelenbachviadukts bis kurz vor Betriebsbeginn (22.6.2019) unterbrochen.
3. Schneeräumungswoche (27.5.2019-1.6.2019)
Wegen den Wächten in der Gipfelregion des Bidmers hat der Kanton Wallis die Furkapassstrasse bisher nur bis zur 2. Kehre oberhalb von Gletsch geräumt. Während dieser Räumung sind oberhalb der Zahnstangeneinfahrt beim Blauhaus viel Nassschneerutsche auf das Bahntrasse niedergegangen.
Trotz den kühlen und nassen Wetterverhältnissen während der ersten Wochenhälfte konnte die Station Furka bis Donnerstag geräumt und bis auf die Drehscheibe und Wasserversorgung ausgewintert werden. Auf dem Dach des Stationsgebäudes liegen nach wie vor 3 m Schnee.
Nach der Räumung der Station Furka wurden beide INTRAC Fräsen zum Westportal des Scheiteltunnels transportiert. Im Vorfeld dieser Transporte hat der Bagger beim westlichen Portalbereich des Scheiteltunnels eine Rampe in den Schneewall gegraben. Anschliessend haben die beiden INTRAC Fräsen den Bahnbereich der Station Muttbach-Belvédère geräumt. Beim Stumpengleis der Station Muttbach-Belvédère mussten 6 m Schnee geräumt werden.
Nach der Räumung des Bahnbereichs hat eine INTRAC Fräse mit der Räumung der Zufahrtsstrasse zur Station Muttbach-Belvédère begonnen. Der mit Dreck und Geröll durchsetzte Lawinenschnee machte die Räumung der Zufahrtsstrasse zu einem mühsamen Unterfangen. Wegen den Wächten über der Zufahrtsstrasse und der Gefahr, dass während der Räumung der Furkapassstrasse zwischen Belvédère und Furkapass Nassschneerutsche auf die Zufahrtsstrasse niedergehen könnten, wurde die Räumung nach einem Drittel des Weges unterbrochen.
Am Donnerstag wurde eine INTRAC Fräse nach Realp transportiert, auf den Autozug nach Oberwald verladen und von dort mit einem LKW eines lokalen Transportunternehmens zur Bergseite des Kehrtunnels unterhalb von Gletsch transportiert. Anschliessend wurde der rund 5 m hohe Schneewall vor der Bergseite des Kehrtunnels weggefräst. Eine grosse Eisplatte im Schneewall erforderte viel Fingespitzengefühl beim Fräsen in der Nähe des Tunnelportals.
Das sehr warme Wetter in der zweiten Wochenhälfte führte dazu, dass der Schnee um die Mittagszeit für die Maschinen sehr weich und gefährlich rutschig wurde. In der Folge musste die maschinelle Räumung in Muttbach-Belvédère und Gletsch jeweils um die Mittagszeit abgebrochen werden. Aus diesem Grund konnte der Bahnbereich des Bahnhofs Gletsch sowie die Strecke zwischen Zahnstangeneinfahrt Muttbach-Belvédère und Bahnübergang Furkastrasse noch nicht geräumt werden.
Tag 13: Montag, 27.5.2019
Schneeräumung km 52.5-Tunnelportal Scheiteltunnel
Tag 14: Dienstag, 28.5.2019
Schneeräumung Station Furka
Tag 15: Mittwoch, 29.5.2019
Schneeräumung Station Furka
Tag 16: Donnerstag, 30.5.2019
Schneeräumung Station Muttbach-Belvédère
Tag 17: Freitag, 31.5.2019
Schneeräumung Station Muttbach-Belvédère
Tag 18: Samstag, 1.6.2019
Schneeräumung Kehrtunnel Bergseite-Bahnübergang Blauhaus2. Schneeräumungswoche (20.-25.5.2019)
Die Erwärmung und die Niederschläge zu Beginn der 2. Woche führten zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr. Wegen Nassschneelawinen musste die Lawinenwache die Räumtrupps unterhalb der Steffenbachbrücke mehrere Male alarmieren. In der Folge zogen sich die Trupps in die Tunnels zurück und warteten bis zur Entwarnung.
In der Nacht auf Dienstag ist zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2 eine Nassschneelawine auf das bereits geräumte Bahntrassee niedergegangen. Die Räumarbeiten dauerten einen halben Tag. Wegen Spalten im rund 15 m hohen bergseitigen, leicht überhängenden Schneekanals oberhalb des bergseitigen Portals des Tunnels 2 musste die Bahnstrecke am Dienstagmorgen gesperrt werden. Nach Abklärungen vor Ort und Konsultation eines Bergführers konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben werden.
Die Endmontage der Zahnstangen beim talseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke hat uns einen halben Tag gekostet. Wegen der kühlen Witterung mussten wir die Schienen und Zahnstange mittels Gasbrenner aufwärmen, zahlreiche Schienen- und Zahnstangenmuttern lösen und die Gleis- und Zahnstangenlage mit Seilzügen und Habegger soweit richten, dass alle Zahnstangenbolzen eingesetzt und verschraubt werden konnten und alle Zahnstangenübergänge innerhalb der Toleranzen lagen.
Die starke Vereisung von Schiene und Zahnstange zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 erforderte während der Räumung mit der HGm 51 den Beizug des Baggers und der Schneeräumer. Wegen den bis zu 17 m hohen Schneewällen links und rechts des Bahntrasses konnte der gefräste Schnee nicht zur Seite ausgeworfen werden. In der Folge türmte sich vor der HGm 51 ein immer höher werdender Schneewall, der mit einer leistungsfähigeren INTRAC Fräse weggeschafft werden musste.
Am Mittwochmorgen hielt uns ein Felsrutsch oberhalb der Wilerbrücke auf. Dank vieler Hände und dem mitgeführten Kranwagen konnte der Felsrutsch nach etwas mehr als einer Stunde geräumt werden. Anschliessend wurden mit dem Kranwagen der Umlenkbock und die Flaschenzüge der Steffenbachbrücke demontiert und an deren Sommerstandorte transportiert. Mit dem Tiefgänger wurden danach die INTRAC Fräsen und der Bagger über die Steffenbachbrücke transportiert. Erst dann konnten wir endlich mit der eigentlichen Schneeräumung auf der Bergseite der Steffenbachbrücke beginnen. Dank des schönen Wetters und den recht günstigen Schneeverhältnissen konnten wir die Station Tiefenbach rasch räumen und auswintern und die Strecke zwischen Steffenbachbrücke und km 52.5 (300 m vor Zahnstangeneinfahrt Station Furka) bis Samstag, 25.5.2019 räumen.
Der Kanton Uri hat die Furkapassstrasse bis zur Passhöhe fast vollständig geräumt. Der Kanton Wallis wird die Räumung der Grimselpassstrasse erst am Montag, 27.5.2019 wieder aufnehmen. Danach soll die Walliserseite der Furkapassstrasse geräumt werden. Die Schneemengen auf der Passstrasse, die wir anlässlich der Erkundung vom 11.5.2019 beobachtet haben, lassen vermuten, dass die Räumung länger als üblich dauern wird. Dies hat einschneidende Konsequenzen für die Schneeräumung während der 3. Schneeräumungswoche.Tag 7: Montag, 20.5.2019
Stark reduzierte Räumungsaktivitäten wegen markanten Anstieg der Lawinengefahr
Tag 8: Dienstag, 21.5.2019
Erneute bzw. Fortsetzung Schneeräumung bis Steffenbachbrücke
Tag 9: Mittwoch, 22.5.2019
Schneeräumung Steffenbachbrücke-Tiefenbach
Tag 10: Donnerstag, 23.5.2019
Schneeräumung Tiefenbach-Steinstafelviadukt
Tag 11: Freitag, 24.5.2019
Schneeräumung Steinstafelviadukt-Sidelenbachviadukt
Tag 12: Samstag, 25.5.2019
Schneeräumung Sidelenbachviadukt-km 52.51. Schneeräumungswoche (13.-18.5.2019)
Die starke Bise hat uns fast die ganze Woche begleitet. In der Folge war die Schneeoberfläche jeweils am Morgen gefroren und daher gefährlich rutschig. Mit der tageszeitlichen Erwärmung taute die Oberfläche etwas auf.
Die Schneemengen, die wir antreffen, sind manchenorts rekordverdächtig. Zu Beginn der Schneeräumung am 13.5.2019 war die Bahnstrecke zwischen Wilerbrücke und km 44 (Eingang Rottenschlucht) fast durchgängig schneebedeckt.Zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 hat eine grosse Lawine das bergseitige Portal des Tunnels 2 fast 4 m verschüttet. Zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 haben wir Schneehöhen von bis zu 17 m gemessen. Auch das bergseitige Portal des Tunnels 1 wurde von einer Lawine bis 7 m verschüttet. Zudem hat uns dort ein grosser Fels zu schaffen gemacht, der das Lichtraumprofil verletzte.
Obwohl das Steffenbachtobel nur etwa zu 1/4 mit Lawinenschnee verfüllt war, brauchten wir auch mit Unterstützung der YANMAR Fräse 5 Tage, um einen Kanal durch den stark vereisten Schnee zu graben. Trotz diesen Widrigkeiten konnten wir am Samstag, 18.5.2019 die Steffenbachbrücke aufbauen. Wegen der kalten Witterung konnten wir jedoch nicht alle Bolzen der Zahnstange fertig montieren.
Der Kanton Wallis hat die Furkapassstrasse bis Gletsch geräumt. Wegen eines Schneerutsches während der Räumung der Grimselpassstrasse und den grossen Wächten im Lammern hat der Kanton Wallis die Räumung am Donnerstag, 16.5.2019 unterbrochen und die Strasse nach Gletsch bis auf weiteres für jeglichen Verkehr gesperrt.
Tag 0: Sonntag, 12.5.2019
Schneeräumung Realp-km 57.1, Sicherheitsbelehrung
Tag 1: Montag, 13.5.2019
Schneeräumung km 57.1-Tunnel 3, Räumung Steffenbachtobel
Tag 2: Dienstag, 14.5.2019
Schneeräumung Tunnel 3-Tunnel 2, Räumung Steffenbachtobel
Tag 3: Mittwoch, 15.5.2019
Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel
Tag 4: Donnerstag, 16.5.2019
Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel, Erkundung Tiefenbach-Furka
Tag 5: Freitag, 17.5.2019
Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel, Vorbereitung Steffenbachbrücke
Tag 6: Samstag, 18.5.2019
Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Freilegung Felsblock bei Tunnel 1, Aufstellen Steffenbachbrücke
Schneerutsche behindern am 29./30.6.2019 den Zugsbetrieb
15.6.2019: Tag 22 - Schneeräumung Bahnübergang Furkastrasse-Station Muttbach-Belvédère
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Dank der guten Vorarbeit von Michael Bühler, Martin Fischer und Fred Schönthal kommt die HGm 51 mit Anbaufräse oberhalb des Bahnübergangs Furkastrasse gut voran.
Michael Bühler, Martin Fischer, Oliver Rusterholz und Andreas Schuler brechen das Eis in der Zahnstange und den Schienen.
Das Erdreich und die vielen Steine verunmöglichen eine Räumung des Zufahrtswegs zur Station Muttbach-Belvédère mit den INTRAC Fräsen. Hier muss ein Pneubagger eingesetzt werden.
14.6.2019: Tag 21 - Schneeräumung Bahnübergang Furkastrasse-Station Muttbach-Belvédère
13.6.2019: Tag 20 - Schneeräumung Bahnübergang Furkastrasse-Station Muttbach-Belvédère
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Ein grosser Lawinenkegel oberhalb des Bahnübergangs Furkastrasse erfordert mit der INTRAC Fräse 5 Schnitte à 1.5 m bis die Oberkante der Zahnstange knapp erreicht wird.
Blick von der Station Muttbach-Belvédère Richtung Furkapassstrasse unterhalb des Belvédère. Das viele Erdreich, die Steine und der Restschnee auf der Zufahrtsstrasse zur Station Muttbach-Belvédère muss mit einem Pneubagger geräumt werden.
12.6.2019: Tag 19 - Schneeräumung Bahnübergang Blauhaus-Bahnübergang Furkastrasse
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Die Starkniederschläge der letzten Tage haben zahlreiche Nassschnee-, Erd- und Felsrutsche ausgelöst, welche an vielen Stellen die bereits geräumte Furkapassstrasse teilweise verschüttet haben.
Der Einfahrbereich Seite Furka des Bahnhofs Gletsch nachdem die INTRAC Fräse einen Teil des Schnees weggefräst hat.
Die INTRAC Fräse von Martin Fischer kurz vor dem Bahnübergang Furkstrasse. Martin Bühler, Fred Schönthal und Federico Rossi weisen ihn vor allem im kritischen Abschnitt bei der Hilfsbrücke ein.
Bei der Hilfsbrücke liegt auf dem Bahntrasse ein Felsblock, der mittels "rock cracking" zerkleinert werden muss.
Der Bahnübergang Furkastrasse. Auf der Bergseite der Kantonsstrasse liegt Mitte Juni noch 3 m Schnee.
Um die Mittagszeit erreicht die INTRAC Fräse von Gletsch kommend den Bahnübergang Furkastrasse.
Dank der sehr warme Witterung der letzten Tage und den Starkniederschlägen von gestern und vorgestern ist der noch auf der Bahnstrecke liegende Schnee stark geschmolzen. In der Folge ist die Räumung mit der INTRAC Fräse zwischen Gletsch und Bahnübergang Furkastrasse wesentlich weniger anspruchsvoll als ursprünglich erwartet.
10./11.6.2019: Starkniederschläge
1.6.2019: Tag 18 - Schneeräumung Kehrtunnel Bergseite-Bahnübergang Blauhaus
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Wegen einer grossen Eisplatte im Schneewall vor dem bergseitigen Portal des Kehrtunnels erfordert die Schneeräumung mit der INTRAC Fräse viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Blick von der Grimselpassstrasse in die Rottenschlucht. Dank der warmen Witterung der letzten Tage ist der Schnee auf dem Bahntrasse unterhalb des Rottenviadukts stark geschmolzen.
Blick von der Grimselpassstrasse auf das Bahnhofsareal von Gletsch.
Wegen den weichen und rutschigen Schneeverhältnissen musste die Schneeräumung mit der INTRAC Fräse um die Mittagszeit abgebrochen werden.
Wegen der latenten Lawinengefahr, die von Wächten in der Gipfelregion des Bidmers ausgehen, hat der Kanton Wallis die Schneeräumung der Furkapassstrasse vor Auffahrt (30.5.2019) wieder unterbrochen.
Der Kanton Wallis wird die Wächten in der Woche vor Pfingsten aus der Luft sprengen. Analog wie bei der Sprengung vom 23.5.2019 muss davon ausgegangen werden, dass die Nassschneelawinen bis ins Tal fliessen werden und damit das Bahntrasse ebenfalls verschütten werden.
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Stand der Arbeiten am 1.6.2019
- Strecke Realp bis Zahnstangeneinfahrt Muttbach-Belvédère vollständig geräumt.
- Strecke Bergseite Kehrtunnel bis Remise Gletsch bis auf Räumhöhe der HGm 51 mit Anbaufräse geräumt.
- Unterbruch der Schneeräumung des Bahnhofsareals von Gletsch wegen den weichen und rutschigen Schneeverhältnissen.
Fortführung der Schneeräumung zwischen Oberwald und Muttbach-Belvédère nach Pfingsten unter anderem wegen der latenten Lawinengefahr zwischen Gletsch und Muttbach-Belvédère.
31.5.2019: Tag 17 - Schneeräumung Station Muttbach-Belvédère
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Blick von der Fahrerkabine einer INTRAC Fräse auf die Fräsarbeiten bei der Station Muttbach-Belvédère.
Auf dem Stumpengeleise der Station Muttbach-Belvédère liegt noch 6 m Schnee.
Durch die starke Schneeschmelze ist der Schnee sehr weich und rutschig. Wegen den Neigungsverhältnissen zwischen Muttbach-Belvédère und Bahnübergang Furkastrasse muss daher die Schneeräumung bereits am späten Morgen abgebrochen werden.
Martin Fischer beim Fräsen auf dem Kooperationsweg. Der meterhohe Lawinenschnee ist durchsetzt mit Dreck und Steinen.
Da die Furkapassstrasse oberhalb des Kooperationsweges vom Kanton Wallis noch nicht geräumt ist, besteht die Gefahr, dass durch die Räumung der Passstrasse Nassschneelawinen ausgelöst werden, die den Kooperationsweg wieder verschütten können. Aus diesem Grund wurde die Räumung nach rund einem Drittel des Weges gestoppt.
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Stand der Arbeiten am 31.5.2019
- Strecke Realp bis Zahnstangeneinfahrt Muttbach-Belvédère vollständig geräumt.
- Überführung einer INTRAC Fräse von Muttbach-Belvédère nach Realp mit Dampflok Nr. 4, anschliessend mit Autozug von Realp nach Oberwald und LKW von Oberwald nach Kehrtunnel Bergseite.
- Unterbruch der Schneeräumung Richtung Bahnübergang Furkastrasse wegen den weichen und sehr rutschigen Schneeverhältnissen.
- Unterbruch der Schneeräumung auf dem Kooperationsweg wegen der Gefahr durch Nassschneelawinen.
30.5.2019: Tag 16 - Schneeräumung Station Muttbach-Belvédère
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Der erste Bauzug für den Totalumbau befährt die geräumte Strecke zwischen Realp und Sidelenbachviadukt.
Die beiden INTRAC Fräsen räumen den Schnee von den Bahnanlagen der Station Muttbach-Belvédère. Die Dieselversorgung basiert auf dem Werkstattwagen, der im Hintergrund vor dem Westportal des Scheiteltunnels erkennbar ist.
Seit der Erkundung vom 11.5.2019 ist oberhalb des Bahnübergangs Furkastrasse eine weitere grosse Nassschneelawine niedergegangen.
Die Stützmauer, die letztes Jahr wegen den von der gleichen Lawine verursachten Schäden gebaut werden musste.
Der Lawinenkegel kurz vor der Hilfsbrücke. Die Lawine wurde am 23.5.2019 vom Kanton Wallis künstlich ausgelöst und hat einmal mehr die Rotte kurzzeitig aufgestaut.
Das Bahntrasse auf der Bergseite des Kehrtunnels ist nach wie vor mit rund 5 m Schnee bedeckt. Hier ist der Einsatz einer INTRAC Fräse notwendig.
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Stand der Arbeiten am 30.5.2019
- Strecke Realp bis Tunnelportal Scheiteltunnel geräumt.
- Mit Lok Nr. 4 gezogener Bauzug mit Material für den Totalumbau befährt erstmals geräumte Strecke zwischen Realp und Sidelenbachviadukt.
- Schneeräumung Station Muttbach-Belvédère.
- Erkundung Strecke zwischen Muttbach-Belvédère und Oberwald.
29.5.2019: Tag 15 - Schneeräumung Station Furka
28.5.2019: Tag 14 - Schneeräumung Station Furka
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Eine INTRAC Fräse und der Bagger räumen den Schnee vor dem Tunnelportal Seite Furka des Scheiteltunnels weg.
Das Bahntrasse in der Rottenschlucht. Dank der warmen Witterung der letzten Tage schrumpften die Schneeflanken auf dem Bahnkörper.
Der grosse Lawinenkegel, der sich durch die Sprengung vom 23.5.2019 gebildet hat.
27.5.2019: Tag 13 - Schneeräumung km 52.5-Tunnelportal Scheiteltunnel
25.5.2019: Tag 12 - Schneeräumung Sidelenbachviadukt-km 52.5
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Die beiden INTRAC Fräsen und die HGm 51 mit Anbaufräse bei der ehemaligen Talstation der Militär-Luftseilbahn oberhalb der Sidelenbachbrücke.
Während die HGm 51 mit Anbaufräse zurücksetzt, um den letzten Rest Schnee vom Bahnkörper zu räumen, fräsen sich die beiden INTRAC Fräsen Richtung Zahnstangeneinfahrt der Station Furka.
Im WebCam Bild von Tiefenbach ist der Schneekanal zwischen Steinsäumli (links unten) und Furka (rechts oben) gut sichtbar.
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Stand der Arbeiten am 25.5.2019
- Strecke Realp bis km 52.5 (300 m vor Zahnstangeneinfahrt Station Furka) geräumt.
Schneeräumungsteam der 2. Woche
- Beat Brehm
- Alexander Briner
- Daniel Ernst
- Karl-Heinz Felder
- Martin Fischer
- Ed Groenendijk
- Thomas Holder
- Markus Lacher
- Anton Meier
- Andreas Obrecht
- Marcel Oulevay
- Federico Rossi
- Marcel Schild
- Fred Schönthal
- Ruedi Schwarz
- Patrick Smit
- Schlomo Stokvis
- Martin Wieland
- Luc Wullschleger
- Bruno Zimmermann
24.5.2019: Tag 11 - Schneeräumung Steinstafelviadukt-Sidelenbachviadukt
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Daniel Ernst und Ed Groenendijk haben die Wasserfassung unter einer 2 m hohen Schneedecke ausgegraben.
Die vorderste INTRAC Fräse fräst sich durch einen Lawinenkegel. Wegen der Erwärmung der letzten Tage haben sich zahlreiche Nassschneerutsche und -lawinen vom Nordhang der Stotzigen Firsten gelöst.
Die vorderste INTRAC Fräse fräst den ersten Schnitt in die rund 2 m hohe Schneedecke, die oberhalb des Steinstafelviadukts noch auf dem Bahnkörper liegt.
Versorgungspause für Mensch und Maschinen. Die ca. 20 kg schweren Dieselbidons werden von der HGm 51 mitgeführt und müssen von dort zu den einzelnen Fräsen getragen werden.
Wie ein "Alter" bedient der neue Maschinist, Ruedi Schwarz die INTRAC Fräse oberhalb des Steinstafelviadukts.
Die beiden INTRAC Fräsen und die HGm 51 mit Anbaufräse oberhalb des Steinstafelviadukts. An dieser Stelle ist der Bahnkörper zwischen 2 und 3 m mit Schnee überdeckt. Im Gegensatz zur Bahnstrecke unterhalb der Steffenbachbrücke sind hier die Schienen und die Zahnstangen zum Glück nicht vereist.
Die HGm 51 mit Anbaufräse folgt den INTRAC Fräsen und fräst den Schnee bis auf die Schienenoberkante weg.
Der Vermessungstrupp beim Einmessen der Geleiseachse kurz vor der Zahnstangeneinfahrt der Station Furka.
Das Stationsgelände der Station Furka vor der Einmessung der Geleise- und Gebäudelage. Im Hintergrund ist der obere Teil des Tunnelportals des Scheiteltunnels sichtbar.
Der Vermesseungstrupp misst die Achsen der Stationsgeleise der Station Furka ein. Ohne die permanent installierten Holzpfähle wäre dies ein unmögliches Unterfangen.
Markus Lacher gräbt einen Sondierschlitz in die rund 3 m hohe Schneeschicht vor dem Stationsgebäude der Station Furka.
Die INTRAC Fräsen folgen den Markierungen, die der Vermessungstrupp am Vortag ausgesteckt hat. Ohne diese Markierungen wüssten die Maschinisten und Maschinenbegleiter nicht, wo sich der Bahnkörper unter dem Schnee befindet.
Der Vermessungstrupp begegnet den beiden INTRAC Fräsen, die sich langsam zum Sidelenbachviadukt vorarbeiten.
Der Vermessungstrupp begegnet der HGm 51 mit Anbaufräse, die zwischen dem Steinstafelviadukt und dem Sidelenbachviadukt bis auf die Schienenoberkante räumt.
23.5.2019: Tag 10 - Schneeräumung Tiefenbach-Steinstafelviadukt
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Chüeplangge und Chalberplanggen in der Morgensonne während der Fahrt von Realp nach Tiefenbach mit der HGm 51.
Während der Vermessungstrupp die Schneeschuhe montiert, wird der Dieselvorrat der Maschinen ergänzt.
Der Aufkleber an der Seitenscheibe dieser INTRAC Fräse belegt auch schriftlich die Herkunft von Thomas Holder.
Der vorderste Räumtrupp macht sich mit Bagger und einer INTRAC Fräse an die Räumung der Wächte im Steinsäumli nahe des Steinstafelviadukts.
Die zweite INTRAC Fräse folgt dem vordersten Räumtrupp und verbreitert den Schneekanal bis zum vorgeschriebenen Lichtraumprofil.
Blick von der Wächte beim Steinsäumli auf die zweite INTRAC Fräse und die HGm 51 mit Anbaufräse, die sich langsam zum Steinstafelviadukt vorarbeiten.
Blick von der Wächte beim Steinsäumli auf die vorderste Räummannschaft, die bald das Steinstafelviadukt erreicht.
22.5.2019: Tag 9 - Schneeräumung Steffenbachbrücke-Tiefenbach
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Nachdem die kleineren Felsblöcke sowie der Dreck mit Pickeln und Schaufeln von Hand geräumt wurden, wird der Felsblock mit dem Kranwagen vom Bahntrasse geräumt.
Der Schneekanal zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2. Der "dreckige" Schnee ist das Überbleibsel der Nassschneelawine, die am Vortag das bereits geräumte Bahntrasse verschüttet hat.
Die Schneeräumer und das Vermessungsteam begeben sich zu ihren Arbeitsplätzen im Raum Tiefenbach, Steinstafel.
Blick von der INTRAC Fräse auf die Steffenbachbrücke während des Transports zur Bergseite des Steffenbachtobels.
Mit dem Tiefgänger transportiert die HGm 51 die INTRAC Fräsen und den Bagger auf die Bergseite des Steffenbachtobels.
Das Vermessungsteam (Andreas Obrecht, Fred Schönthal, Bruno Zimmermann) auf dem Weg zum Steinstafelviadukt.
Die Regenfälle der letzten Tage und die Erwärmung haben an der Nordflanke des stotzigen Firsten zahlreiche Nassschneerutsche ausgelöst. Da das Bahntrasse in diesem Abschnitt an der Nordseite des Tals der Furkareuss verläuft, besteht zum Glück keine zusätzliche Gefahr.
Blick vom Führerstand der HGm 51 mit Anbaufräse auf die Aktivitäten auf dem Areal der Station Tiefenbach.
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Stand der Arbeiten am 22.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Station Tiefenbach geräumt.
- Einstündige Räumung eines Felsrutsches oberhalb der Wilerbrücke.
- Transport der Böcke und Flaschenzüge der Steffenbachbrücke mit dem Kranwagen an deren Sommerstandort.
- Überfuhr der beiden INTRAC Fräsen und des Baggers mit dem Tiefgänger über die Steffenbachbrücke.
- Schnee- und Felsräumung der Strecke zwischen Steffenbachbrücke und Tiefenbach.
- Schneeräumung der Geleiseanlagen der Station Tiefenbach.
- Einmessung der Bahnstrecke zwischen Tiefenbach und Sidelenbachbrücke.
21.5.2019: Tag 8 - Erneute bzw. Fortsetzung der Schneeräumung bis Steffenbachbrücke
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Die Schneeräumer warten bei leichtem Regen auf die Abfahrt der HGm 51 zu ihren Arbeitsplätzen. Aus Sicherheitsgründen ist der Arbeitsbeginn auf 06.30 Uhr angesetzt.
Die Lawinenkegel einer Nassschneelawine, die während der letzten Nacht niederging, versperrt zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 die Weiterfahrt mit der HGm 51.
Die Maschinisten, Maschinenbegleiter und Schneeräumer auf dem Weg zu ihren Arbeitsplätzen. Der Schneekanal zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 hat eine Tiefe von 17 m.
Die Bohrungen der Zahnstange und des Zahnstangenfusses sind um knapp 1 cm versetzt. Zudem ist der Abstand zwischen den Zahnstangenlamellen ausserhalb der erlaubten Toleranz.
Damit die restlichen 3 Zahnstangenbolzen montiert werden können, erwärmt Andreas Schuler die Geleise auf dem talseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke.
Daniel Ernst und Ed Groenendijk lösen auf der Steffenbachbrücke einige Muttern der Zahnstangenbolzen.
Bruno Zimmermann und Fred Schönthal reinigen die verstopften Auswurfkamine der Anbaufräse der Hgm 51.
Während Fred Schönthal den Schnee von der Anbaufräse schaufelt, reduzieren Federico Rossi und Martin Fischer den Lawinenkegel bis auf die Schnitthöhe der Anbaufräse der HGm 51. Patrick Smit wartet in der Diesellokomotive auf den nächsten Fräseinsatz und hält Verbindung mit der Lawinenwache.
Nach 4 Stunden ist die Nassschneelawine zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2 endlich geräumt. Die HGm 51 mit Anbaufräse und der Bagger machen sich sogleich auf den Weg zum eigentlichen Arbeitsplatz zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1. Beim Tunnel 2 werden die Maschinen von der Lawinenwache gestoppt.
Die Lawinenwache entdeckt im Schneekanal oberhalb des bergseitigen Portal des Tunnels 2 eine Spalte. In der Folge sperrt sie die Strecke oberhalb des Tunnels 2. Nach Konsultation eines Bergführers wird die Strecke nach rund einer Stunde wieder freigegeben.
Blick vom überhängenden Bereich des Schneekanals auf das bergwärts verlaufende Trasse oberhalb des Tunnels 2.
Patrick Smit (Lokführer) und Federico Rossi (Fräsmaschinist) fräsen im zwischenzeitlich 17 m tiefen Schneekanal zwischen Tunnel 2 und 1.
Mit vereinten Kräften wird dem stark vereisten Lawinenschnee an der Basis des Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 den Garaus gemacht.
Da die Basis des grossen Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 stark vereist ist, fräst Thomas Holder mit der leistungsstärkeren INTRAC Fräse so weit wie möglich auf die Schiene hinunter. In der Zwischenzeit ist der Schneekanal so hoch, dass der gefräste Schnee nicht mehr seitlich sondern nach vorne ausgeworfen werden muss.
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Stand der Arbeiten am 21.5.2019
- Strecke Realp bis Steffenbachbrücke geräumt.
- Vierstündige Räumung einer Nassschneelawine, die das bereits geräumte Bahntrasse zwischen Tunnel 3 und 2 erneut verschüttet hat.
- Freilegen des Geleises zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 mit Bagger und von Hand wegen starker Vereisung der Schienen und Zahnstange (= Entgleisungsgefahr für die HGm 51 mit Anbaufräse).
- Räumung des Bahntrasses zwischen Tunnel 2 und Steffenbachbrücke.
- Anspruchsvolle Verschraubung der Zahnstange beim talseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke.
- Auswinterung der Station Tiefenbach.
- Mehrere temporäre Unterbrüche der Arbeiten wegen Nassschneelawinen zwischen Tunnel 2 und 1.
20.5.2019: Tag 7 - Stark reduzierte Räumungsaktivitäten wegen markanten Anstieg der Lawinengefahr
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Während der Erkundung am Vortag beobachten Martin Fischer, Anton Meier, Patrick Smit, Martin Wieland und Luc Wullschleger eine Nassschneelawine. Der Anriss der Lawine liegt beim Lägeten Firsten. Die Lawine floss Richtung Chalberplanggen (Arbeitsplatz Tunnel 1 Bergseite und Arbeitsplatz zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1), erreicht jedoch das Bahntrassee zum Glück nicht. Auf der Rückfahrt müssen sie einen Nassschneerutsch von der Passstrasse wegräumen.
Wegen Nebel (Lawinenwache ist blind), Temperaturanstieg und Regen (markanter Anstieg der Lawinengefahr) sind die Arbeitsplätze unterhalb des Steffenbachtobels zwischen 06.30 Uhr und 10.30 Uhr gesperrt. Während die Maschinisten und ihre Begleiter in Realp warten, fahren die Schneeräumer und Vermesser zum Rufikehr. Von dort laufen sie auf dem Kooperationsweg zur Wasserfassung Tiefenbach und anschliessend zur Steffenbachbrücke sowie Tiefenbach. Bei der Steffenbachbrücke verschrauben sie die Zahnstange beim bergseitigen Widerlager. Die Zahnstange beim talseitigen Widerlager kann aus verschiedenen Gründen (noch) nicht verschraubt werden. Die Vermesser markieren die Gleisachse bis kurz vor das Steinstafelviadukt. In der Station Tiefenbach werden der Zugang zum Stationsgebäude sowie das Reservoir, die Wasserfassung, das Fundament für den Wasserkran sowie die Weichen ausgegraben.
Nachdem der Regen nachgelassen hat und die Hänge oberhalb des Bahntrasses sichtbar werden, gibt die Lawinenwache um 10.30 Uhr grünes Licht für die Arbeiten zwischen Tunnel 2 und Steffenbachtobel. Mit der Xmh 4961 folgen Stephan Stauber und Thomas Holder der HGm 51.
Wegen des Eises zwischen den Schienen und in der Zahnstange ist die Gefahr gross, dass die HGm 51 mit der Anbaufräse während der Räumung entgleist. Aus diesem Grund muss das Eis von Hand aufgebrochen werden. Im Hintergrund fräst Thomas Holder mit einer INTRAC Fräse eine weitere Schicht des 17 m hohen Lawinenkegels weg.
Nachdem Federico Rossi das Eis in der Zahnstange aufgebrochen hat, räumen Patrick Smit und Federico Rossi mit der Anbaufräse der HGm 51 die stark vereiste Grundschicht des Lawinenkegels weg.
Zwischen 11 Uhr und 14 Uhr muss die Lawinenwache die Maschinisten zweimal vor Nassschneelawinen warnen, die sich oberhalb des Arbeitsplatzes zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 gelöst haben. In der Folge ziehen sich alle Maschinisten sofort in die Tunnels zurück. Die HGm 51 wird in das Tunnel 2 zurückgezogen und wartet dort bis zur Entwarnung. Beide Lawinen erreichen zum Glück das Bahntrasse nicht.
Nach der Entwarnung durch die Lawinenwache setzt Thomas Holder die Schneeräumung zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 fort. Da der Kanal im Lawinenkegel in der Zwischenzeit zu hoch ist, muss der gefräste Schnee nun nach vorne befördert werden.
Mit der Rock Cracking Methode zerlegt Andreas Schuler den Felsblock, der ins Lichtraumprofil ragt, in mehrere kleinere Blöcke. Wegen der starken Schieferung mussten hierzu 4 Sprenglöcher gebohrt werden.
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Stand der Arbeiten am 20.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Tunnel 2 geräumt.
- Fortsetzung der Räumarbeiten zwischen Tunnel 2 Bergseite und Steffenbachbrücke.
- Sprengung des Felsblockes auf der Bergseite des Tunnels 1.
- Verschraubung der Zahnstange beim bergseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke.
- Einmessung und Markierung der Gleisachse zwischen Steffenbachbrücke und Steinstafelviadukt.
- Beginn der Auswinterung der Station Tiefenbach.
- Mehrere temporäre Unterbrüche der Arbeiten wegen Nassschneelawinen zwischen Tunnel 2 und 1.
18.5.2019: Tag 6 - Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Freilegung Felsblock bei Tunnel 1, Aufstellen Steffenbachbrücke
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Beat Brehm, Martin Fischer und Claude Périat finden die Dachkante der Station Tiefenbach unter ca. 1 m Schnee.
Blick vom Windenhaus auf das Steffenbachtobel. Das untere Brückenelement bewegt sich langsam in die Sommerposition.
Das Team der Steffenbachbrücke beobachtet aufmerksam das Auflegen des unteren Brückenelements auf das Widerlager.
Benedikt Bauer und Patrick Gisin montieren die Schienenelemente zwischen dem unteren Brückenelement und der Bahnstrecke unterhalb der Steffenbachbrücke.
Fritz Gerber, Beat Brem und Jenny Lichtenstein ziehen den Flaschenzug zum Anschlagpunkt des mittleren Brückenelements. Christoph Spinnler steht beim Anschlagpunkt für die Montage des Flaschenzuges bereit.
Fritz Gerber und Christoph Spinnler warten bis die Brückenelemente in ihren Endpositionen sind. Anschliessend verschrauben sie das mittlere Brückenelement mit dem oberen Brückenelement.
Der Felsblock oberhalb des Portals des Tunnels 1 hat sich bereits natürlich so gelöst, das er das Lichtraumprofil verletzt. Wenn der Fels nicht weggeräumt würde, könnte die Schneeräumung nicht fortgesetzt werden.
Martin Wieland (Bagger) und Martin Fischer (INTRAC) bereiten eine Schneerampe für die Wegführung des Felsblockes vor.
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Stand der Arbeiten am 18.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Tunnel 2 geräumt.
- Fortsetzung der Räumarbeiten vom Vortag.
- Komplettes Freilegen des Felsblockes oberhalb des bergseitigen Portal des Tunnels 1.
- Freilegen der Dachkante der Station Tiefenbach.
- Aufstellen der Steffenbachbrücke.
Schneeräumungsteam der 1. Woche- Beat Brehm
- Alexander Briner
- Michael Bühler
- Werner Dietrich
- Martin Fischer
- Thomas Holder
- Samuel Kier
- Jennifer Lichtenstein
- Anton Meier
- Rolf Mertens
- Claude Périat
- Fred Schönthal
- Patrick Smit
- Christoph Spinnler
- Stephan Stauber
- Fabian Strebel
- Robert Werlen
- Martin Wieland
17.5.2019: Tag 5 - Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel, Vorbereitung Steffenbachbrücke
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Während Werner Dietrich und Christoph Spinnler die Schneequader zuschneiden, fräst Andreas Schuler im Schneekanal eine weitere Schicht weg. Da der Schnee stark vereist ist, kommen die Kolleginnen und Kollegen nur langsam voran.
Rolf Mertens, Claude Périat, Christoph Spinnler und Werner Dietrich (von links nach rechts) graben im Steffenbachtobel den Schneekanal.
Mit der Schneehexe führt Jenny Lichtenstein die Schneequader weg, die Christoph Spinnler (rechts im Bild), Andreas Schuler und Werner Dietrich mit einer Kettensäge zugeschnitten haben.
Im Steffenbachtobel fräst Rolf Mertens eine weitere Schicht weg. Allmählich nimmt der Schneekanal Gestalt an.
Die INTRAC von Stephan Stauber und die HGm 51 mit Anbaufräse beim bergseitigen Portal des Tunnels 2.
Langsam nähern sich Thomas Holder und Stephan Stauber dem Bahntrasse, das unter einem bis 17 m hohen langgezogenen Lawinenkegel liegt. Die Nassschneelawine ist vermutlich Anfang Mai 2019 niedergegangen.
Langsam fräst Stephan Stauber eine weitere Schicht der obenen Ebene weg. Im Hintergrund ist das bergseitige Portal des Tunnels 1 erkennbar.
Auf der oberen Ebene (Höhenunterschied zwischen unterer und oberer Ebene: 6 m) fräst Stephan Stauber Schicht des 17 m hohen und rund 200 m langen Lawinenkegels weg. Im Gegensatz zum letzten Jahr war der Lawinenkegel höher, breiter und härter.
Mit der Anbaufräse der HGm 51 fräsen Paul Betschart und Martin Wieland die vereiste Grundschicht weg.
16.5.2019: Tag 4 - Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel, Erkundung Furka
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Blick vom talseitigen Portal des Tunnels 1 auf den grossen Lawinenkegel zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1.
Mit der grossen Kettensäge schneidet Christoph Spinnler handliche Schneeblöcke, die anschliessend mit der Schneehexe weggeführt werden.
Anton Meier schiebt die Schneeblöcke in die Schneehexe von Fred Schönthal. Im Hintergrund fräst Andreas Schuler mit der YANMAR Fräse die nächste Schneeschicht weg. Der Schnee ist stark vereist.
Während Fred Schönthal mit der Schneehexe die Schneeblöcke wegführt, stärkt sich Anton Meier für seinen nächsten Einsatz.
Jennifer Lichtenstein hat die exponierten Stellen des talseitigen Brückenteils in mühevoller Kleinarbeit freigeschaufelt.
Nachdem der Bagger die Felsnase des Tunnels 1 umfahren hat, macht sich dieser beim bergseitigen Portal des Tunnels 1 an die Arbeit.
Der Bagger gräbt die absturzgefährdete Felspartei aus, die in der folgenden Woche gesprengt werden soll.
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Stand der Arbeiten am 16.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Tunnel 2 geräumt.
- Fortsetzung der Räumarbeiten vom Vortag.
- Räumung des Schnees im und um den talseitigen Brückenteil.
- Bagger umfährt Felsnase des Tunnels 1 und gräbt die lose Felspartie aus, welche nächste Woche gesprengt werden soll.
- Erkundung der Bahnstrecke zwischen Steffenbachtobel und Station Furka.
15.5.2019: Tag 3 - Schneeräumung Tunnel 2-Tunnel 1, Räumung Steffenbachtobel
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Die für den Arbeitsplatz eingeteilten Schneeräumer steigen auf den grossen Lawinenkegel zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 auf. Da die Temperatur während der Nacht unter den Gefrierpunkt gefallen war, ist die Oberfläche des Lawinenkegels gefroren und daher sehr rutschig.
Das bergseitige Portal des Tunnels 2 nach einem halben Tag Fräsarbeit mit der INTRAC von Stephan Stauber.
Robert Werlen sticht den Lawinenschnee beim bergseitigen Portal des Tunnels 2 ab. Mit dieser Massnahme wird das für die Schneeräumung vorgeschriebene reduzierte Lichtraumprofil geschaffen.
... macht sich Stephan Stauber im oberen Teil des grossen Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 zu schaffen.
Fabian Strebel gräbt vorsichtig die letzten Stützen des talseitigen Tors des Tunnels 1 aus dem stark vereisten Lawinenschnee aus.
Während Alexander Briner und Fabian Strebel mit dem Bagger vom Tunnelinnern einen Schlitz nach oben graben, graben Fred Schönthal und Robert Werlen einen Schlitz Richtung Tunnelportal. Es zeigt sich, dass das bergseitige Tunnelportal des Tunnels 1 von einer Nassschneelawine 4 m verschüttet wurde. Etwas weiter vom Tunnelportal entfernt beträgt die Schneehöhe von der Oberkante des Tunnelportals 7 m.
Die roten Linien im vereisten Lawinenschnee markieren die Umrandung des bis zu 2.5 m tiefen Schneekanals, der vor dem Aufstellen der Steffenbachbrücke ausgehoben werden muss.
Nach einer längeren rutschigen Fahrt erreicht Michael Bühler mit der YANMAR Fräse den Arbeitsplatz bei der Steffenbachbrücke.
Mit einer Kettensäge schneidet Michael Bühler den vereisten Lawinenschnee in Blöcke. Im sicheren Abstand wartet Rolf Mertens auf seinen Einsatz. Ein Fotograf von swissinfo beobachtet und dokumentiert die Aktivitäten der freiwilligen Schneeräumer.
Während Werner Dietrich mit der Kettensäge den vereisten Lawinenschnee in handliche Stücke sägt, schiebt Rolf Mertens die Blöcke in Richtung YANMAR Fräse, die von Michael Bühler bedient wird.
Trotz der mühsamen und zeitraubenden Arbeit im engen Innern des bergseitigen Brückenteils der Steffenbachbrücke hat auch Jennifer Lichtenstein das Lachen nicht verloren.
Erst auf diesem Bild der Lawinenwache kann die Dimension des Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 erahnt werden. Die Schnitte im Lawinenkegel sind das Ergebnis von 2 INTRAC Fräsen während eines Tages.
Blick vom höchsten Punkt des Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 Richtung Steffenbachbrücke.
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Stand der Arbeiten am 15.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Tunnel 2 geräumt.
- Räumung des grossen, stark vereisten Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1.
- Räumung des talseitigen Portals des Tunnels 1.
- Öffnen aller Tore im Tunnel 1.
- Graben eines Schlitzes beim bergseitigen Portals des Tunnels 1. Oberkante des Tunnelportals ist 4 m verschüttet. Der Bau einer Rampe mit dem Bagger aus dem Tunnelinnern ist daher nicht möglich. Der Aufwand für den manuellen Bau einer Rampe ist unverhältnismässig hoch.
- Arbeitsplatz beim Windenhaus der Steffenbachbrücke freigeräumt.
- Aufwändige Räumung des vereisten Schnees im und um den bergseitigen Brückenteil.
- Rutschige Überführung der YANMAR Fräse vom Windenhaus in das Steffenbachtobel.
- Scharniere der Brücke freigeräumt. Die Stützen waren an der Basis stark vereist.
- Ausheben des Schneekanals wegen starker Vereisung sehr aufwändig. YANMAR Fräse eignet nur bedingt für die Räumung des vereisten Lawinenschnee. Aus diesem Grund müssen mit Kettensägen Schneeblöcke gesägt werden, welche anschliessend mit der Fräse geräumt werden.
14.5.2019: Tag 2 - Tunnel 3-Tunnel 2, Räumung Steffenbachtobel
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Mit der Diesellok HGm 51 fahren Roman Moser (Lokführer) und Fritz Jost (Fräsmaschinist) die Schneeräumer zu ihren Arbeitsplätzen zwischen Tunnel 3 (km 57) und Steffenbachtobel (km 56.3).
Der Arbeitsplatz im Steffenbachtobel bei Arbeitsbeginn um 07.30 Uhr. Die Fahrt mit der HGm 51 bis zum bergseitigen Portal des Tunnels 3 und der beschwerliche Fussmarsch über die während der Nacht vereiste Oberfläche der Schnee- und Lawinenfelder dauert rund eine Stunde.
Werner Dietrich, Jenny Lichtenstein, Rolf Mertens, Claude Périat, Christoph Spinnler und Robert Werlen legen die talseitigen Elemente der Steffenbachbrücke frei. Die Brückenelemente sind stark vereist. Die vereiste Schnee muss mit einer Kettensäge in Quaderstücke geschnitten werden.
Thomas Holder (links) und Stephan Stauber (rechts) tragen Schicht für Schicht des Lawinenkegels zwischen Tunnel 3 und Tunel 2 ab.
Da die Furkareuss im Bereich des Tunnels 2 meterhoch mit Lawinenschnee überdeckt ist, umfährt Stephan Stauber die Felsnase des Tunnels 2 und beginnt sogleich mit der Räumung des bergseitigen Portals des Tunnels 2. Hinter der INTRAC Fräse folgt der Bagger, der das talseitige Portal des Tunnels 1 vom vereisten Lawinenschnee befreien soll.
Blick vom höchsten Punkt des Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 zum bergseitigen Portal des Tunnels 2.
Die Oberkante des bergseitigen Portals des Tunnels 2 liegt unter 2 m Lawinenschnee. Michael Bühler und Fred Schönthal graben einen schmalen Durchlass in den Tunnel 2.
Stephan Stauber fräst Schicht für Schicht des über 16 m hohen breitgefächerten Lawinenkegels beim bergseitigen Portal des Tunnels 2 ab.
Mit der Baggerschaufel zieht Fabian Strebel den Bagger von der Talsohle langsam auf den über 16 m hohen Lawinenkegel zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1. Mit der Sonneneinstrahlung werden die oberflächennahen Schichten des Lawinenkegels weich. In der Folge ist die Fortbewegung eine ziemlich rutschige Sache, die vom Baggerführer viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl verlangt.
Alexander Briner und Fabian Strebel haben sich mit dem Bagger zum talseitigen Portal des Tunnels 1 durchgekämpft und beginnen mit der Räumung des stark vereisten Lawinenschnees im Portalbereich.
Die Anbaufräse der HGm 51 kämpft sich durch den vereisten Altschnee an der Basis des Lawinenkegels zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2 durch.
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Stand der Arbeiten am 14.5.2019
- Strecke Realp bis und mit Tunnel 2 geräumt.
- Umfahrung der Felsnase Tunnel 2 mit INTRAC 1 und Bagger auf dem grossen Lawinenkegel, der die Furkareuss in diesem Bereich meterhoch überdeckt.
- Portale Tunnel 2 Bergseite und Tunnel 1 Talseite teilweise ausgegraben. Oberkante Portal Tunnel 2 Bergseite 2 m mit Lawinenschnee überdeckt.
- Beginn Räumung des über 16 m hohen breitgefächerten Lawinenkegels zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1.
- Ausheben eines Kanals im harten Lawinenschnee im Steffenbachtobel. Starke Vereisung insbesondere um die talseitigen Brückenträger.
- Überführung der YANMAR Schneefräse über die Furkapassstrasse-Rufikehr-Wasserfassung-Bahntrasse zum Windenhaus des Steffenbachtobels.
- Räumung der Geleise und des Arbeitsplatzes um das Windenhaus der Steffenbachbrücke mit der YANMAR Fräse. Stellenweise liegt dort noch bis 1 m Schnee.
13.5.2019: Tag 1 - Schneeräumung km 57.1-Tunnel 3, Räumung Steffenbachtobel
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Beat Brehm, Claude Périat und Christoph Spinnler entfernen die Fixationsstangen des talseitigen Tunneltors des Tunnels 2.
Blick vom verschütteten bergseitigen Portal des Tunnels 2 Richtung Tunnel 1. Der Lawinenkegel ist durchsät mit vereisten Schneeblöcken, die mit Neuschnee überdeckt sind. Dies macht das Vorwärtskommen schwierig und gefährlich.
Das talseitige Portal des Tunnels 1 wurde teilweise durch eine Nassschneelawine verschüttet. Die Lawine wurde über die Krete im Hintergrund gedrückt. Die Regenfälle, Wärme- und Kälteperioden im April hatten eine starke Vereisung des Lawinenkegels beim Tunnelportal zur Folge.
Die Bahnstrecke zwischen Steffenbachtobel und Station Tiefenbach. Die Konturen des Stationsgebäudes Tiefenbach sind im Schnee noch nicht sichtbar.
Blick von der Rufikehrstrasse Richtung Furkapass. In den Südhängen des Tals der Furkareuss ist der Schnee schon weitgehend verschwunden.
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Stand der Arbeiten am 13.5.2019
- Strecke von Realp bis und mit Tunnel 3 geräumt.
- Tunneltore Tunnel 2 offen.
- Eis in Tunnel 3 und 2 geräumt.
- Generell weicher Schnee an der Oberfläche. Darunter harter zum Teil vereister Altschnee.
- Blockartiger harter Lawinenschnee. Grösse der Lawinenzüge vergleichbar mit den Lawinen vom 24.4.2019 um Realp.
- Furkareuss ist zwischen Steffenbachtobel und Tunnel 3 mit Lawinenschnee komplett verschüttet. Teilweise sind die Lawinen am Gegenhang des Furkareusstals hochgestiegen
- Schneehöhen auf dem Bahntrasse zwischen Wasserfassung Tiefenbach und Steffenbachtobel: An exponierten Stellen bis zu 1.8 m.
- Geleise um die Steffenbachbrücke an exponierten Stellen bis 1 m mit Schnee bedeckt.
- Steffenbachtobel mit „wenig“ aber harten Lawinenschnee verfüllt.
- Tunnel 1 Bergseite mit vereisten Block-Lawinenschnee komplett verschüttet.
- Tunnel 1 Talseite zur Hälfte mit überfrorenen Lawinenschnee verfüllt. Wegen den steilen Flanken und der grossen Rutschgefahr ist es hier zu gefährlich für manuelle Arbeiten.
- Zwischen Tunnel 1 und Tunnel 2 liegt etwa so viel Lawinenschnee wie letztes Jahr. Die Lawine hat das bergseitige Portal des Tunnels 2 komplett verschüttet.
- Anlasser INTRAC 1 defekt. Dieser konnte in der Zwischenzeit zum Glück repariert werden.
- Kein Strom im Windenhaus. Grund: Das Elektrizitätswerk Uri hat in Absprache mit dem Kraftwerk Göschenen die Zubringerleitung freigeschaltet. Nach Intervention seitens Manfred Willi soll die Leitung ab Freitag, 17.5.2019 wieder unter Spannung sein.
Im Vergleich zu anderen Jahren liegt noch viel überfrorener Schnee, der mit einer geringmächtigen Neuschneeschicht bedeckt ist. Die Nassschnee-Lawinenzüge sind mächtig.
12.5.2019: Tag 0 - Schneeräumung Realp-km 57.1
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Patrick Smit (Lokführer), Stephan Stauber (Fräsmaschinist), Michael Bühler (Räumer) und Werner Dietrich (Räumer) fräsen zwischen 09.00 Uhr und 11.30 Uhr die Strecke zwischen Wilerbrücke und km 57.1 (Distanz: 600 m) frei. Der Schnee ist nass und schwer. Die Schneehöhe auf der Bahnstrecke betrug maximal 1.8 m. Dank dieser Vorarbeit kann rund ein halber Tag gewonnen werden. Mit der Diesellok HGm 51 und dem Tiefgänger können nun die INTRAC Raupenfräsen, der Bagger sowie alle Schneeräumer am Folgetag bei Arbeitsbeginn um 06.30 Uhr direkt bis km 57.1 transportiert werden.
Während Michael Bühler die verstopften Kamine der Anbaufräse reinigt, tragen Werner Dietrich und Stephan Stauber den Schnee bis auf die Schnitthöhe der Anbaufräse der Diesellok HGm 51 ab.
Michael Bühler und Stephan Stauber steigen auf dem Lawinenkegel zum talseitigen Portal des Tunnels 3 auf. Ein Teil des Oberbaus im Tunnel 3 ist vereist. Im Vordergrund ist der Anschnitt der Anbaufräse der Diesellok HGm 51 erkennbar. Die Furkareuss am rechten Bildrand ist an dieser Stelle komplett mit Lawinenschnee verschüttet.
11.5.2019: Erkundung der Strecke Oberwald-Muttbach Belvédère
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Die Tatsache, dass wir auf dem Bahntrasse zwischen Kehrtunnel und km 44 Schneehöhen von bis 3 m gemessen haben, bereitet uns Kopfzerbrechen. Bevor die Anbaufräse der HGm 51 eingesetzt werden kann, muss der Schnee bis auf ca. 1.5 m abgetragen werden.
Blick von der Spitzkehre der Kantonsstrasse beim bergseitigen Portal des Kehrtunnels in die Rottenschlucht. Von der Ostflanke der Rottenschlucht sind zahlreiche Lawinen und Schneerutsche niedergegangen.
Das Bahntrasse (links) und die Kantonsstrasse (rechts) kurz vor dem Bahnübergang Rotten. Die Schneehöhe beträgt max. 2 m.
Der Fahrleitungsmast oberhalb von Gletsch. Das Bahntrasse ist übersät mit Schneerutschen und Lawinenkegeln.
Patrick Smit sucht sich einen Weg durch den schwierigen Schnee. Da der Schnee leicht abrutscht muss jeder Schritt mit Bedacht gemacht werden.
Die steilen und sehr rutschigen Schneeflanken im Bereich der Hilfsbrücke machen das Fortkommen sehr mühsam und gefährlich.
Patrick Smit beobachtet das Anrissgebiet der Lawine, die im Bereich des Bahnübergangs Furkastrasse niedergegangen ist. Ausser die Spitze einer Schneestange finden wir in der Schneelandschaft nichts vom Bahnübergang.
Die zahlreichen grossen Lawinen, die auf die Zufahrtsstrasse zur Station Muttbach-Belvédère niedergegangen sind, lassen uns nichts Gutes für das Stationsareal erahnen.
Zu unserer grossen Erleichterung stellen wir fest, dass das Tunnelportal des Scheiteltunnels und alle Schneestangen in der Station Muttbach-Belvédère sehr gut sichtbar sind.
Martin Fischer und Patrick Smit sind erleichtert, dass die Situation bei der Station Muttbach-Belvédère nicht so dramatisch ist, wie wir es uns noch vor rund einer halben Stunde ausgemalt haben.
Werner Dietrich und Martin Fischer "stehen" im Haltebereich der Station Muttbach-Belvédère. Die Schneehöhe beträgt max. 4 m.
Der Lawinenkegel beim Bahnübergang Furkastrasse ist gespickt mit zahlreichen Spalten, die mit Neuschnee verdeckt sind. Wir kommen daher nur mühsam vorwärts.
Kurz vor 12.00 Uhr treten wir den beschwerlichen Rückweg an. Die warme Witterung und die wenigen Sonnenstrahlen haben die oberste Schneeschicht völlig aufgeweicht. In der Folge war jeder Schritt insbesondere in diesem schwierigen Gelände ein Balanceakt. Ab Gletsch beginnt es dann noch zu regnen. In der Folge beenden wir diese Erkundung völlig durchgenässt und durchgefroren.
4.5.2019: Erkundung der Strecke Realp-Tiefenbach
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Auf der Furkapassstrasse liegt bis zum Rufikehr stellenweise noch 1 m Schnee. Zurzeit räumt das Tiefbauamt des Kantons Uri die Gotthardpassstrasse. Anschliessend soll die Urnerseite des Furkapasses geräumt werden. Gestützt auf dem Erkundungsflug der letzten Woche hat das Tiefbauamt des Kantons Wallis entschieden, mit der Räumung der Grimsel- und Furkapassstrasse frühestens Mitte Mai 2019 zu beginnen.
Die Bahnstrecke unterhalb des Tunnels 3. Das talseitige Portal des Tunnels 3 ist kaum verschüttet. Es sind die "üblichen" Grundlawinen auf die Bahnstrecke niedergegangen. Eine mächtige Grundlawine aus dem Rufi hat auf der Nordseite des Tals der Furkareuss viel Hangschutt talwärts verfrachtet. Möglicherweise wurde das Bett der Furkareuss teilweise verschüttet. In der Folge könnte sich die Fliessrichtung der Furkareuss verändert haben.
Das talseitige Portal von Tunnel 2 und das bergseitige Portal von Tunnel 3 sind zurzeit kaum verschüttet.
Die Bahnstrecke zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 ist "wie üblich" an manchen Orten zum Teil meterhoch mit Lawinenschnee verschüttet.
Die Hänge zwischen Tunnel 2 und Steffenbachtobel. Das bergseitige Portal des Tunnels 2 ist komplett verschüttet.
Situation beim Tunnel 1. Während das talseitige Portal sichtbar ist, ist das bergseitige Tunnelportal komplett verschüttet.
Die Hänge zwischen Steffenbachtobel und Tunnel 2. Mit Ausnahme des grossen Schneefeldes bei Chalberplanggen haben sich die Steilhänge weitgehend entladen. In der Gratregion finden sich an einigen Orten Anrisse, die während der Schneeräumung beobachtet werden müssen. Da die Schneemenge, welche sich bei einer allfälligen Lawine lösen würde, eher gering sein wird, und die darunterliegenden Hänge weitgehend entladen sind, sind zurzeit keine grossen Lawinen zu erwarten.
Der grosse Lawinenkegel oberhalb des Tunnels 1. Das bergseitige Tunnelportal des Tunnels 1 ist komplett verschüttet.
Das Steffenbachtobel bei der Klappbrücke. Dank des relativ geringmächtigen und weichen Lawinenschnees wird die Vorbereitung des Kanals für das Aufstellen der Brücke rund 3 Tage beanspruchen.