Schneeräumung 2018
Text und Gestaltung: |
| Patrick Smit |
Bilder: |
| Michael Bühler, Werner Dietrich, Martin Fischer, Marcel Gwerder, Kurt Hohl, Andreas Obrecht, Federico Rossi, Andreas Schuler, Patrick Smit, Christoph Spinnler, Luc Wullschleger |
At noon on Wednesday, May 30, 2018, the HGm 51 with the snow mill reaches the western door of the Scheiteltunnel. Thus, the entire railway line between Realp and Oberwald is cleared of the snow. Inhaltsverzeichnis | ||
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14.5.-1.6.2018 | m | Schneeräumung |
1.6.2018 | Abschlussarbeiten der Räumung | |
31.5.2018 | Auswintern der Stationen Furka, Muttbach-Belvédère und Gletsch | |
30.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite VS | |
29.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite VS | |
28.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite VS | |
26.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite UR und VS | |
25.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite UR und VS | |
24.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite UR. Beginn der Räumungsarbeiten ab Gletsch Richtung Muttbach | |
23.5.2018 | Fortsetzung der Räumungsarbeiten Seite UR. Räumung des Bahnhofs Gletsch | |
22.5.2018 | Räumung zwischen Tiefenbach und Steinstafelbrücke. Beginn der Räumungsarbeiten zwischen der Haltestelle Rhonequelle und Gletsch | |
21.5.2018 | Räumung zwischen Steffenbachbrücke und Tiefenbach | |
19.5.2018 | Aufstellen der Steffenbachbrücke | |
18.5.2018 | Räumung zwischen Tunnel 2 und Steffenbachbrücke, Erkundung der Schadstelle bei km 47.5, Auswintern der Station Tiefenbach | |
17.5.2018 | Räumung zwischen Tunnel 2 und 1, Auswintern der Station Oberwald (VFB Ostschweiz) | |
16.5.2018 | Räumung zwischen Tunnel 3 und 2, Einbau des Zahnstangensegments im Bahnhübergang Bogen in Oberwald (VFB Ostschweiz) | |
15.5.2018 | Ausräumen eines Durchlasses in den Tunnel 1, Räumung des Steffenbachtobels | |
14.5.2018 | Räumung des Erdrutsches vor Tunnel 3, Ausräumen der Lawine aus Tunnel 3 | |
5.5.2018 | m | Erkundung der gesamten Bahnstrecke und Lagebericht |
22.4.2018 | Bahnstrecke zwischen Wilerbrücke und Steffenbachbrücke | |
24.3.2018 | m | Bahnstrecke zwischen Oberwald und Gletsch |
28.1.2018 | m | Bahnstrecke zwischen Oberwald und Gletsch |
27.1.2018 | m | Räumung des Schnees von den Dächern der in Oberwald abgestellten Waggons |
21.1.2018 | m | Situation in Oberwald während der sehr grossen Lawinengefahr |
13.1.2018 | m | Lawinenkurs in Realp |
31.12.2017 | m | Bahnstrecke zwischen Oberwald und Lammernbrücke |
12.12.2017 | m | Bahnstrecke zwischen Oberwald und Haltestelle Rhonequelle |
8.10.2017 | m | Überführung der Waggons an ihre Winterstandorte |
7.10.2017 | m | Zweitletzte Fahrt der Saison 2017 |
9.6.2018: Situationsvergleich zwischen der Schneeräumung und dem Totalumbau
1.6.2018: Tag 17 der Schneeräumung: Die Strecke Realp - Oberwald ist geräumt und ausgewintert
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Warmer Mai und extrem warmer Frühling
Die Schweiz erlebte den viertwärmsten Frühling seit Messbeginn im Jahr 1864. Das landesweite Mittel erreichte 6.0 Grad. Ähnlich mild war der letztjährige Frühling 2017 mit 6.1 Grad. Deutlich mehr Wärme brachten nur der Frühling 2011 mit 6.8 Grad und der Frühling 2007 mit 6.7 Grad. Quelle: www.meteoschweiz.ch, 30.5.2018.
[Translate to english:] 31.5.2018: Tag 16 der Schneeräumung
[Translate to english:] 30.5.2018: Tag 15 der Schneeräumung: Die Strecke Gletsch - Muttbach Belvédère ist geräumt
29.5.2018: Tag 14 der Schneeräumung
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Mit dem Kranwagen bringt die HGm 51 die Yanmar Fräse an den Einsatzort. Mit dieser Fräse soll der Schnee bis auf die Fräshöhe der Anbaufräse der HGm 51 hinunter gefräst werden.
Zwischen Gletsch und dem Bahnübergang Furkastrasse macht die HGm 51 dem restlichen Schnee den Garaus.
In der Station Muttbach-Belvédère hat die INTRAC Fräse den Schnee bis auf den Bahnkörper hinunter gefräst. Zum Zeitpunkt der Räumung beträgt die Schneehöhe noch maximal 5 m. Dank der guten Witterung sind seit der Streckenerkundung vom 5.5.2018 rund 3 m Schnee weggeschmolzen. Das sind rund 1 m pro Woche.
28.5.2018: Tag 13 der Schneeräumung: Die Strecke Oberwald - Gletsch ist geräumt
26.5.2018: Tag 12 der Schneeräumung
25.5.2018: Tag 11 der Schneeräumung: Die Strecke Tiefenbach - Furka ist geräumt
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Die HGm 51 mit Anbaufräse und die INTRAC Fräse von Stephan Stauber und Martin Wieland in der Station Furka.
Martin Wieland, Stephan Stauber, Andreas Schuler und Paul Betschart geniessen die Mittagssonne bei der Station Furka.
Die HGm 51 hat den Werkstatt- und Tankwagen zur Station Furka gebracht. Während den Schneeräumungsarbeiten der Station Muttbach-Belvédère sollen die INTRAC Fräsen ab diesem Wagen versorgt werden.
24.5.2018: Tag 10 der Schneeräumung
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Martin Fischer und Thomas Holder beginnen mit der Räumung der Bahnstrecke zwischen Gletsch und dem Bahnübergang Furkastrasse.
Beim Elektroschrank des Bahnübergangs Furkastrasse haben die Schneeräumer ein Treibstoffdepot für die INTRAC Fräse errichtet.
Martin Fischer und Thomas Holder nehmen die Schneeräumung zwischen Bahnübergang Furkastrasse und Station Muttbach-Belvédère in Angriff.
23.5.2018: Tag 9 der Schneeräumung
22.5.2018: Tag 8 der Schneeräumung: Die Strecke Oberwald - Haltestelle Rhonequelle ist geräumt
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Federico Rossi hat den Vermessungstrupp mit der Xmh 4961 bis zur Zahnstangeneinfahrt oberhalb der Station Tiefenbach gefahren. Michael Bühler, Fred Schönthal und Andreas Simmen messen anschliessend die Bahnstrecke ein und markieren die Gleisachse mit Holzpflöcken.
Oberhalb des Tunnels 1 wird eine INTRAC Fräse auf den Tieflader verladen und zusammen mit dem Raupendumper nach Tiefenbach gefahren. Auf dem Tieflader befinden sich zusätzlich 12 Kanister Diesel. Später wird die zweite INTRAC Fräse nach Realp transportiert. Mit dem Autozug überführt anschliessend Thomas Holder und Martin Fischer die Fräse nach Oberwald. Auf einem LKW wird sie dann nach Gletsch transportiert.
Stephan Stauber und Martin Wieland besprechen das Vorgehen beim Fräsen mit der INTRAC. Der Fräsmaschinist der HGm 51, Jost Studer schaut sich die Situation an.
Kurt Hohl steht mit dem Bagger auf Abruf bereit, um Stephan Stauber bei den Fräsarbeiten zwischen Tiefenbach und Steinstafelbrücke zu unterstützen.
Seit das Tor des Kehrtunnels offen ist, schmilzt der Schnee beim oberen Tunnelportal viel rascher weg.
21.5.2018: Tag 7 der Schneeräumung: Die Strecke Realp - Tiefenbach ist geräumt
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Thomas Holder und Martin Wieland fräsen mit der INTRAC die letzten Schnitte in den Lawinenkegel zwischen Tunnel 2 und 1.
Marcel Gwerder und Patrick Smit fräsen mit der HGm 51 den letzten Lawinenschnee von der Bahnstrecke zwischen Tunnel 2 und 1.
Marcel Gwerder und Martin Wieland bringen die Yanmar Fräse über einen Einschnitt oberhalb der Steffenbachbrücke aus dem Tobel.
Unterhalb des Tunnels 3 wird der Raupendumper ebenfalls auf den Kranwagen verladen. Der Dumper wurde im Rahmen der Dieselversorgung der Maschinen eingesetzt.
Schneeräumung zwischen der Steffenbachbrücke und der Station Tiefenbach. Die Schneehöhe auf der Bahnstrecke beträgt höchstens 1.5m.
Der nasse und schwere Schnee verstopft regelmässig das Auswurfkamin. Martin Wieland und Luc Wullschleger räumen die verstopften Kamine aus.
19.5.2018: Tag 6 der Schneeräumung
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Die Anrissstelle des Erdrutsches unterhalb des Tunnels 3 wurde noch vor der Schneeräumung von Spezialisten "geputzt" und von einem Geologen inspiziert.
Lawinenschnee und mitgerissenes Erdreich und Buschwerk liegen unterhalb des Tunnels 3 meterhoch im Bett der Furkareuss.
Da der Schneekanal in der Zwischenzeit rund 11m tief ist, kann Thomas Holder den Schnee nicht mehr seitlich auswerfen.
Thomas Holder, Oliver Rusterholz und Andreas Schuler tauschen den gebrochenen Scherbolzen einer Frästrommel aus.
Stephan Stauber und Martin Wieland fräsen einen Schnitt nach dem Anderen in den Lawinenkegel beim Tunnel 1.
Der Schneekanal ist soweit abgeteuft, dass die Anbaufräse der HGm 51 den verbleibenden Lawinenschnee problemlos wegfräsen kann.
Blick vom bergseitigen Brückenelement auf das talseitige Brückenelement, das bereits in der Sommerstellung ist.
Patrick Gisin und Markus Grieder flaschen das Stahlseil für die Verschiebung des bergseitigen Brückenelements ein.
Blick von der Furkareuss in das Steffenbachtobel kurz vor dem Hochziehen des mittleren Brückenelements.
Mit der Anbaufräse der HGm 51 fräsen Andreas Schuler und Oliver Rusterholz die Schnee- und Eisschichten von den Schienen und Zahnstange.
18.5.2018: Tag 5 der Schneeräumung
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Thomas Holder fräst in der Morgensonne einen weiteren Schnitt in die grossen Lawinenkegel zwischen Tunnel 1 und 2.
Thomas Holder fräst zwischen Tunnel 2 und 1 einen Schnitt nach dem Anderen in die grossen Lawinenkegel.
An verschiedenen Orten gräbt Kurt Hohl Sondierschlitze, um die genaue Lage der Bahnstrecke, Stützmauern und Brücken zu bestimmen. Hierbei stellen wir fest, dass in diesem Abschnitt die Basis der Lawinenkegel und der Schneedecke stark vereist sind.
Die INTRAC Fräse von Thomas Holder ist im Schneekanal kaum mehr zu erkennen. Oliver Rusterholz und Andreas Schuler haben soeben Dieselnachschub gebracht.
Mit Unterstützung des Baggers (Kurt Hohl) fräst sich die HGm 51 (Andreas Schuler, Oliver Rusterholz) langsam durch den stark vereisten Altschnee oberhalb des Tunnels 2.
Da beim Tunnel 1 noch kein Durchkommen ist, entschliessen wir, dass Stephan Stauber mit seiner INTRAC Fräse die Felsnase des Tunnels "umfährt". Ein Unterfangen das viel Erfahrung erfordert.
Blick von der Lawinenwache zu den Arbeitsplätzen beim Tunnel 1. Stephan Stauber ist daran, die Felsnase des Tunnels 1 zu "umfräsen". Diese Massnahme war notwendig, weil das bergseitige Portal des Tunnels 1 von einer Lawine komplett verschüttet wurde. Zur Erleichterung des Zugangs zur Steffenbachbrücke haben einige Schneeräumer beim bergseitigen Portal des Tunnels 1 in 2 Tagen einen Durchlass gegraben.
Vom Durchlass beim bergseitigen Portal des Tunnels 1 beobachten Karlheinz Felder und Peter Witkop die Fräsarbeiten von Stephan Stauber.
Stephan Stauber fräst sich langsam den steilen Lawinenkegel oberhalb der Felsnase des Tunnels 1 hoch. Der Durchlass zum Tunnelportal befindet sich links oben von der Bildmitte.
Blick vom bergseitigen Portal des Tunnels 1 zur INTRAC Fräse von Stephan Stauber, die sich langsam auf den Lawinenkegel hochfräst.
Stephan Stauber fräst sich auf der Bergseite des Tunnels 1 auf den Lawinenkegel und die Bahnstrecke.
Nach einer Stunde erreicht Stephan Stauber die Bahnstrecke zwischen Tunnel 1 und Steffenbachbrücke und beginnt gleich einen Schneekanal zum bergseitigen Portal des Tunnels 1 zu fräsen.
Dieses Bild wurde von der Lawinenwache aufgenommen und zeigt eindrücklich, wie steil der meterhohe Lawinenkegel ist, der oberhalb des Tunnels 1 die Bahnstrecke verschüttet hat.
Am Ende dieses Arbeitstages hat Stephan Stauber dem Lawinenkegel oberhalb des Tunnels 1 bis auf 2m den Garaus gemacht.
Blick vom bergseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke. Fred Schönthal und Andreas Simmen räumen den Schneekanal fertig aus.
Blick vom talseitigen Widerlager der Steffenbachbrücke in den Schneekanal. Das Ausräumen des Schneekanals beanspruchte 15 Manntage.
Blick von der Basis des Schneekanals zum Mittelelement der Steffenbachbrücke, das sich noch in der Winterstellung befindet.
Blick von der Basis des Schneekanals zum bergseitigen Element der Steffenbachbrücke, das sich noch in der Winterstellung befindet.
Blick von den Stützrollen des bergseitigen Widerlagers zur elektrohydraulischen Winde. Das erste Stahlseil wird langsam abgerollt.
Über die Stützrollen des bergseitigen Widerlagers wird das erste Stahlseil über das Steffenbachtobel zu den talseitigen Stützrollen und einen Brückenhaken gespannt.
Blick von der Furkareuss in das mit Lawinenschnee teilweise verfüllten Steffenbachtobel. Das talseitige Brückenelement ist bereits in der Sommerstellung.
Die Station Tiefenbach in der Mittagssonne. Die Schneestange rechts von der Bildmitte markiert die Weiche 43.
Karlheinz Felder, Patrick Smit und Peter Witkop wintern die Station Tiefenbach aus. Neben dem Aufstellen der Signaltafeln müssen sie die beiden Zahnstangeneinfahrten sowie die drei Weichen vollständig ausgraben.
17.5.2018: Tag 4 der Schneeräumung
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Abfahrt um 06.30 Uhr zu den Arbeitsplätzen zwischen der Wilerbrücke und Steffenbachbrücke. Das Wetter klart allmählich auf.
Die HGm 51 führt uns bis zum bergseitigen Ausgang des Tunnels 3. Dort kraxeln die Schneeräumer über den verbliebenen Lawinenkegel zwischen Tunnel 3 und 2.
Während Thomas Holder, Stephan Stauber und Kurt Hohl ihre Maschinen starten, begeben sich die Schneeräumer zu ihren Arbeitsplätzen.
Michael Bühler am Arbeitsplatz beim bergseitigen Portal des Tunnels 1. In den Hängen oberhalb dieses Arbeitsplatzes machen wir die Anrisskante der Lawine aus, welche den Tunneleingang komplett verschüttet hat. Da wir den Schneefeldern oberhalb des Arbeitsplatzes nicht trauen, ziehen wir ein Sicherheitsdispositiv auf.
Während Christoph Spinnler mit der Schneehexe auf die nächsten Schneequader wartet, löst Michael Bühler Werner Dietrich beim Sägen der Schneequader ab.
Vorsichtig schneiden Michael Bühler und Werner Dietrich beim Königsstein des bergsteigen Portals des Tunnels 1 Schneequader.
Peter Witkop "übernimmt" die Schneequader und schiebt sie über den Abhang des Lawinenkegels Richtung Furkareuss.
Kurz vor Feierabend um 15.30 Uhr ist der Durchlass so gross, dass die Schneeräumer durch den Tunnel 1 absteigen können.
Am späteren Morgen beginnt Stephan Stauber mit der Schneeräumung zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1. Die Lawinenkegel sind hier bis 15m mächtig.
Kurt Hohl und Thomas Holder warten auf die Anbaufräse. Sie soll die Bahnstrecke zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2 endgültig öffnen.
Die HGm 51 kämpft sich durch den Lawinenschnee. Wie befürchtet ist der Altschnee stark vereist. Aus diesem Grund kommt die HGm 51 mit der Anbaufräse nur sehr langsam vorwärts.
Blick von der Felsnase des Tunnels 1 talabwärts. Mit vereinten Kräften wird der kompakte und vereiste Lawinenschnee weggefräst.
16.5.2018: Tag 3 der Schneeräumung
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Blick von der Lawinenwache zum Tunnel 2. Die Schneeräumer auf dem beschwerlichen Weg über die grossen Lawinenkegel zu ihren Arbeitsplätzen beim Tunnel 1 und im Steffenbachtobel.
Mit einer Kettensäge schneidet Werner Dietrich im Lawinenkegel beim bergseitigen Portal des Tunnels 1 Schneequader.
Mit dem Bagger macht sich Kurt Hohl daran, den Lawinenschnee und die zerstörte Tunnelbarrikade zu räumen.
Die Tunnelbarrikade wurde von den Lawinen eingedrückt. Zum Glück wurden die Scharniere nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Lagebesprechung. Die schweren INTRAC Schneefräsen und der Bagger müssen irgendwie aus dem Tunnel 3 auf den Lawinenkegel kommen.
Die im Eingangsbereich gelagerten Leitern, welche für das Öffnen der Tunneltore verwendet werden, wurden von der Lawine völlig zerstört.
Zwischen Tunnel 3 und Tunnel 2 fräsen Thomas Holder und Stephan Stauber einen Kanal in den Lawinenkegel.
Patrick Smit erkundet die Bahnstrecke zwischen Steffenbachbrücke und Sidelenbachbrücke. Die Station Tiefenbach ist nur noch mit ca. 1m Schnee bedeckt.
Die während der Erkundung vom Restaurant Tiefenbach aus identifizierten Felsbrocken auf der Bahnstrecke entpuppen sich als kleine Erdrutsche.
15.5.2018: Tag 2 der Schneeräumung
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Um 06.30 Uhr fahren die Schneeräumer bei Regen zu ihren Arbeitsplätzen. In der Nacht hat es bis auf ca. 1600m über Meer geschneit.
Nach einem Tag Pickeln und Schaufeln unter der tropfenden Tunneldecke ist der dicke Eispanzer im Tunnel 2 abgetragen und ausgeräumt.
Blick aus dem bergseitigen Portal des Tunnels 2. Zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 liegt bis zu 15m kompakten Lawinenschnee.
Fred Schönthal und Andreas Simmen haben die Gleisachse zwischen Tunnel 2 und Tunnel 1 ausgemessen und mit Holzpflöcken markiert.
Marcel Gwerder fräst Bahn für Bahn einen Kanal in die Lawine, die sich in das Steffenbachtobel ergossen hat.
Mit Kettensäge, Schaufel und Schneehexe haben Michael Bühler und Peter Fietz am bergseitigen Portal des Tunnels 3 einen Schlitz in den kompakten Lawinenschnee konstruiert.
Wegen den engen Platzverhältnissen und der zertrümmerten Tunnelbarrikade kommt Kurt Hohl nur sehr langsam voran.
14.5.2018: Tag 1 der Schneeräumung
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Um 06.30 Uhr fährt die Tunneltorgruppe zum Tunnel 3. Da die im Tunnel 3 gelagerten Leitern unter dem eingedrungenen Lawinenschnee begraben sind, muss die Gruppe Leitern mitnehmen.
Kurz darauf kehrt die HGm 51 zurück und transportiert den Pneulader zum Tunnel 3. Dieser wird für das Ausräumen des Tunnels 3 benötigt.
Das Steffenbachtobel ist mit ca. 6m Lawinenschnee verfüllt. Das bergseitige Portal des Tunnels 1 ist unter einer ca. 10m mächtigen Lawine begraben.
Durch die starke Schneeschmelze ist die Yanmar Fräse, welche am 4.5.2018 eingeflogen wurde, beinahe umgekippt.
Willem Jansen und Peter Witkop schaufeln die Stütze des bergseitigen Elements der Steffenbachbrücke frei.
Marcel Gwerder beginnt im Steffenbachtobel mit dem Ausfräsen eines Schneekanals. Da der Schnee sehr kompakt ist, hat die kleine Fräse ihre Mühe.
Anschliessend machen sich Fred Schönthal, Andreas Simmen und Christoph Spinnler daran, die Streben der Tunneltore zu demontieren.
Andreas Obrecht, Fred Schönthal, Andreas Simmen und Christoph Spinnler bereiten sich für die Öffnung der bergseitigen Tore des Tunnels 1 vor.
Der rechte Flügel des bergseitigen Tors des Tunnels 1 ist offen. Dahinter kommt Lawinenschnee zum Vorschein, der bis zur Tunneldecke reicht.
Durch die Schneeschmelze haben sich im grossen Lawinenkegel zwischen Tunnel 1 und Tunnel 2 tiefe Spalten gebildet. In den Spalten ist eine Stützmauer der Bahnstrecke erkennbar.
Die Tunneltorgruppe kämpft sich zwischen Tunnel 1 und Tunnel 2 durch meterhohen Lawinenschnee. Hierbei wird sie von der Rufikehrstrasse von der Lawinenwache beobachtet.
Michael Bühler und Peter Fietz legen die obere Partie des bergseitigen Portals des Tunnels 3 frei. Mit einer Kettensäge schneiden sie den hartgepressten Lawinenschnee in Quader, die sie anschliessend mit einer Schneehexe fortführen.
Der Schlitz beim bergseitigen Portal des Tunnels 3 nach einem Tag schweisstreibender Arbeit. Aus dem Tunnelinnern hört man den Pneulader, wie er Schaufel für Schaufel den eingedrungenen Lawinenschnee aus dem Tunnel führt.
Im Tunnel 3 fährt Stephan Stauber mit dem Pneulader hin und her und transportiert den eingedrungenen Lawinenschnee ins Freie.
Blick vom talseitigen Portal des Tunnels 3. Im Hintergrund ist der Pneulader sichtbar, der eine weitere Schaufel Lawinenschnee aus dem Tunnel 3 bringt.
Nachdem der Erdrutsch unterhalb des Tunnels 3 geräumt ist, fräsen Andreas Schuler und Oliver Rusterholz die Bahnstrecke bis kurz vor dem Tunnel 3 vom Schnee frei.
Nahe dem talseitigen Ausgang des Tunnels 2 ist die Bahnstrecke auf einer Länge von ca. 10m mit meterdickem Eis blockiert.
12.5.2018: Vorbereitungsarbeiten
5.5.2018: Erkundung der gesamten Bahnstrecke
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Schneehöhen vom 5.4.2018. Im Vergleich zum langjährigen Mittel ist in der Furkaregion während des Winters 2017/2018 fast doppelt so viel Schnee gefallen. Graphik: www.slf.ch, 7.4.2018.
Blick vom Betriebsgebäude Richtung Gleis 5 und 6. Beim Verbindungsgleis zur MGB türmt sich der Schnee noch bis zu 2m.
Das Streckengleis östlich des Bahnübergangs Bogen in Oberwald. Die gesamte Strecke bis zur Lammernbrücke ist schneefrei. Die Sektion Innerschweiz der VFB hat am selben Tag die Felsen und den Schutt von der Bahnstrecke bei km 42.1 geräumt.
Norbert Kaufmann transportiert die Streckenerkunder vom Bahnhof Oberwald zur Rhonequelle. Ruedi Betschart, Werner Dietrich, Martin Fischer, Samuel Kier, Patrick Smit und Luc Wullschleger betreten um 06.45 Uhr oberhalb der Rhonequelle das lawinengefährdete Gebiet. Bis zum Furkapass stuft das SLF die Lawinengefahr mit 3 (erheblich) ein. Auf der Urnerseite gilt Stufe 2 (mässig).
Blick von der Rhonequelle talabwärts. Auf dem Parkplatz ist eine INTRAC Schneefräse der DFB abgestellt. Mit dieser Fräse wurde die Strasse von Oberwald bis Rhonequelle gefräst. Nach einer Aufarbeitung wird die Fräse am 11.5.2018 nach Realp transportiert.
Nach wie vor bedeckt viel Lawinenschnee die Kantonsstrasse. Das Streckengleis in der Rottenschlucht ist mit ca. 2-3m Lawinenschnee bedeckt.
Unterhalb des Rottenviadukts ist ein Lawinenkegel erkennbar. Die Geländer auf dem Viadukt sind demoliert.
Vor dem Tor des Kehrtunnels liegt kaum mehr Schnee. Aus Zeitgründen entscheiden wir, das Tor nicht zu öffnen.
Blick von der Serpentine der Kantonsstrasse beim bergseitigen Ausgang des Kehrtunnels auf das talseitige Streckengleis.
Blick von der Remise Gletsch Richtung Blauhaus. Die Schneestange der Weiche 11 schaut knapp aus dem Schnee. Die Schneehöhe beträgt daher noch 2m.
Blick von der Doppelweiche 18 Richtung Ostausfahrt des Bahnhofs Gletsch. Auch hier beträgt die Schneehöhe 2m. Der Schnee ist sehr hart. Die Oberfläche ist teilweise gefroren.
Das Streckengleis oberhalb des Bahnübergangs Blauhaus. Wegen den schwierigen Schneeverhältnissen (steile, gefrorene Schneedecke) entscheiden wir uns, über die Kantonsstrasse aufzusteigen. Wir schätzen die Schneehöhe auf der Bahnstrecke auf ca. 1-2m.
Ruedi Betschart, Luc Wullschleger, Patrick Smit und Martin Fischer geniessen den tollen Blick zum Rhonegletscher.
Die Regenfälle vom Februar, März und April haben auf der Schneeoberfläche typische Wasserkanäle geschaffen.
Auf dem Talboden entdecken wir den Kegel einer grossen Lawine, die sich von der Nordflanke des Bidmers über die Kantonsstrasse und das Streckengleis ergossen hat. Gestützt auf den hydrologischen Daten der Station Gletsch ist die Lawine vermutlich in den frühen Morgenstunden des 1.5.2018 niedergegangen. Während mehreren Stunden behinderte der Lawinenkegel den Abfluss der Rotte.
Mit dem Feldstecher entdecken wir eine Schadenstelle. Auf ca. 10m hat die Lawine offenbar eine Stützmauer beschädigt oder zerstört und den Oberbau in Mitleidenschaft gezogen.
An einigen Stellen ist der Zufahrtsweg zur Station Muttbach-Belvédère mit Schnee und Erdreich verschüttet.
Ein erster Blick in die Bachebene des Muttbachs bei der Station Muttbach-Belvédère. Der Einschnitt auf der oberen linken Bildseite führt zum Furkapass.
Die Holzpflöcke - diese sind an der Westeinfahrt der Station Muttbach-Belvédère montiert - sind der einzige sichtbare Beweis, dass sich unter der bis zu 8m tiefen Schneedecke die Station befindet.
In etwa 2m Tiefe stossen wir mit der Sondierstange auf etwas Hartes. Wir vermuten, dass dies die Oberkante des Westportals des Scheiteltunnels ist.
Da das Graben eines Zugangs zum Eingang des Scheiteltunnels zu viel Zeit beanspruchen würde, entscheiden wir, die Erkundung über den Furkapass fortzusetzen.
Die Station Furka. Das östliche Tunnelportal des Scheiteltunnels ist fast vollständig mit Lawinenschnee bedeckt. Der 3m hohe Holzpfahl der Wasserfassung oberhalb des Tunnelportals ist sichtbar.
Auf der Kantonsstrasse laufen wir Richtung Tiefenbach. Wegen der intensiven Sonneneinstrahlung ist der Schnee sulzig und rutscht leicht weg. Auf der schiefen Ebene ist daher das Laufen mühsam und kräftezehrend.
Die Bahnstrecke ist in den Schneemassen erahnbar. Am unteren Bildrand befindet sich die Steinstaffelbrücke.
Die Dachkante der Station Tiefenbach ist im Schnee sichtbar. Die Schneehöhe in der Station Tiefenbach beträgt ca 1-1.5m.
Die weitgehend entladenen Hänge oberhalb der Alt Senntumstafel Tunnels (Tunnel 1-3) zwischen Steffenbachbrücke und Wilerbrücke.
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Am 5.5.2018 zwischen 06.45 Uhr und 16.45 Uhr haben Ruedi Betschart, Werner Dietrich, Martin Fischer, Samuel Kier, Patrick Smit und Luc Wullschleger die gesamte Bahnstrecke zwischen Oberwald und Realp erkundet:
- In Oberwald sind die Gleise 5 und 6 sowie das Zufahrtsgleis zur MGB noch schneebedeckt.
- Zwischen Oberwald und Lammernbrücke liegt kein Schnee.
- Die Bahnstrecke zwischen Lammernbrücke und km44 ist teilweise schneebedeckt. Höhe: < 1m.
- Wegen den zahlreichen Lawinen liegt auf der Bahnstrecke in der Rottenschlucht noch 2-3m Schnee.
- Beim Rottenviadukt ist von der Ost- und Südflanke des Grimselpasses durch das Engnis beim Rottenviadukt eine Lawine niedergegangen. Die Brückengeländer des Rottenviadukts sind demoliert.
- Das bergseitige Portal des Kehrtunnels liegt bis zur oberen Tunnelmauerung Schnee.
- Im Bahnhof Gletsch liegt durchgehend rund 2m Schnee. Die Schneeoberfläche ist gefroren.
- Ein Torflügel der Remise Gletsch wurde eingedrückt.
- Zwischen Gletsch und Bahnübergang Furka liegt stellenweise 2-3m Schnee. Es sind einige Lawinen auf die Kantonsstrasse und die Bahnstrecke niedergegangen.
- Vermutlich letzte Woche ist zwischen km 47 und km 47.5 eine grosse Lawine niedergegangen. Wahrscheinlich wurde eine Bruchstein-Stützmauer schwer beschädigt oder zerstört sowie der Unter- und Oberbau auf einer Länge von ca. 10m in Mitleidenschaft gezogen.
- Die Hänge des Bidmers scheinen entladen zu sein. Zwei Wächten Richtung Muttbach-Belvédère müssen bei der Schneeräumung im Auge behalten werden.
- Zwischen Bahnübergang Furka und Station Muttbach-Belvédère liegt rund 3-4m Schnee.
- Beim Westportal des Scheiteltunnels türmt sich der Schnee bis auf ca. 8m.
- Die Ostseite des Scheiteltunnels ist fast vollständig mit Lawinenschnee blockiert.
- Auf dem Areal der Station Furka sind einige kleinere Lawinen niedergegangen. Die Schneehöhen sind nicht dramatisch. Der Markierungspfahl der Wasserfassung ist sichtbar.
- Zwischen Station Furka und Steinstafelbrücke sind zahlreiche Grundlawinen niedergegangen. Die Schneehöhe scheint jedoch nicht dramatisch zu sein. Allerdings ist der Schnee mit viel Dreck, Steinen und Ästen durchsetzt. Die Südhänge des Tals der Furkareuss scheinen weitgehend entladen zu sein.
- Ca. 100m oberhalb der Steinstafelbrücke liegt vermutlich ein grosser Fels auf der Bahnstrecke.
- Die Bahnstrecke zwischen Steinstafelbrücke und Steffenbachbrücke ist durchgehend mit 1-2m Schnee bedeckt. Die überliegenden Hänge sind teilweise entladen. Im Bereich der Station Tiefenbach finden sich im Schnee einige Anrissmäuler.
- Das Steffenbachtobel ist zu ca. 6m verfüllt. Am 4.5.2018 wurde die Yanmar Fräse ins eingeflogen. Die Anrissgebiete der Steffenbachlawine scheinen noch nicht vollständig entladen zu sein.
- Tunnel 1 ist einmal mehr von einer Lawine zum Teil komplett verschüttet worden.
- Das bergseitige Portal des Tunnels 2 ist zu 2/3 mit Lawinenschnee bedeckt.
- Das Tor des Tunnels 3 wurde von einer Lawine eingedrückt. Dieser Tunnel ist zu 1/3 mit Lawinenschnee verfüllt.
- Unterhalb des Tunnels 3 ist ein Felssturz auf die Bahnstrecke niedergegangen. Zurzeit wird die verschüttete Strecke geräumt. Ziel ist es, bis 12.5.2018 die Strecke bis zum Tunnel 3 zu räumen und fahrbar zu machen.
- Aus verschiedenen Gründen kann die Rufikehrstrasse nicht gefräst werden. Damit kann die Strecke zwischen Wilerbrücke und Steffenbachbrücke nicht umgangen werden.
- Gemäss Bericht der Online Zeitung 1815 vom 2.5.2018 werden die Pässe Grimsel, Furka und Nufenen erst gegen Mitte Juni für den Verkehr freigegeben.
- Die Schneeräumung der Furka Passstrasse beginnt im
- Kanton Uri am 7.5.2018.
- Kanton Wallis frühestens am 14.5.2018.
- Bis spätestens Pfingsten soll auf der Urnerseite die Passstrasse bis Tiefenbach geräumt sein.
- Schneehöhen vom 5.4.2018. Im Vergleich zum langjährigen Mittel ist in der Furkaregion während des Winters 2017/2018 fast doppelt so viel Schnee gefallen. Graphik: www.slf.ch, 7.4.2018.
13.1.2018: Lawinenkurs in Realp
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Zielpublikum
Jede Person, die während der Schneeräumung 2018 an der Bahnstrecke der DFB arbeitet. Der Kurs richtet sich demnach an alle Kolleg/innen des Schneeräumungs- und Steffenbachteams, der Sicherungsanlagen, der Dieselcrew (Lokführer/Maschinisten) u.a.
Anforderung
Aus Sicherheitsgründen muss der Lawinenkurs mindestens alle 2-3 Jahre absolviert werden.
Ziele
Die Teilnehmer/innen
kennen die Gefahren bei der Schneeräumung und die persönlichen Verhaltensregeln,
beherrschen die Handhabung des Lawinenverschütteten-Suchgeräts (LVS) und der Lawinensonde,
führen unter Zeitdruck eine schnelle und effiziente Ortung und Bergung erfolgreich durch,
setzen die Massnahmen nach einem Lawinenniedergang korrekt um,
sind bezüglich dem Arbeits- und Tagesablauf der Schneeräumung 2018 orientiert.
Ablauf- Material
- Bedienung LVS
- Sondiertechniken (LVS und Lawinensonde)
- Schaufeltechnik
- Gefahren
- Lawinenbulletin korrekt interpretieren
- Beurteilung im Gelände (Schneeprofil, Schaufeltest)
- Rettung
- Verhaltensregeln
- Einsatzablauf
- Einsatzübung im Gelände
Besonderes
Wegen der schlechten Witterung und der Lawinengefahr (Stufe 4 = grosse Lawinengefahr) musste der Lawinenkurs kurzfristig um eine Woche auf den 13.1.2018 verschoben werden.