30.5.2012 Die Schneeräumung ist beendet!
Bilder von Claus Mayer
Heute wurden in Gletsch die letzten grösseren Installationsarbeiten durchgeführt. Das SW-Team montierte die Weichenstellhebel und unsere Gruppe stellte die Wasserkrane und den Bahnübergang "Rotten" und nahm diese in Betrieb.
In Realp wurde derweil bereits die Anbauschneefräse gereinigt, geschmiert und "eingesömmert"
In den nächsten Tagen warten nun noch die Rücktransporte der Intracfräse, des Baggers und einige kleine Restarbeiten auf uns.
Insgesamt hat die diesjährige Schneeräumung vom 23.4.12 (Beginn Räumung von Oberwald her mit dem Gleisbagger der Firma Vanoli) bzw. vom 5.5.12 mit unserer Mannschaft von Realp her, 38 bzw. 26 Tage gedauert, wobei wir lediglich an den Sonntagen nicht gearbeitet haben.
Trotz der enormen Schneemengen im Winter hat uns das Wetter stark geholfen, so dass wir von einer durchschnittlichen Räumung sprechen können. Für die 26 Tage bzw. von Realp bis Gletsch verbrauchten unsere Maschinen etwa 3500 l Diesel.
Wir bedanken uns bei allen die engagiert mitgeholfen haben, bei allen die diese Seite verfolgt haben und vielleicht dadurch etwas besser verstehen was es alles braucht um im Sommer mit dem Dampfzug über die Furka reisen zu können.
Die (fast) tägliche Berichterstattung zur Schneeräumung ist hiermit für 2012 beendet.
Hans Stäger (Leiter Schneeräumung) und Claus Mayer (Stv. Schneeräumung und Web)
29.5.2012 Der letzte Schnee ist geräumt!
Bilder von Claus Mayer
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Heute wurde mit der Diesellok HGm 51 und der Anbaufräse das gesamte Teilstück von Muttbach bis Gletsch gefräst. Von Muttbach bis zum Bahnübergang "Furkastrasse" die hatte die Intracfräse fast bis zum Gleis vorgeräumt, so dass die HGm sehr schnell durch dieses Teilstück kam.
Nach dem Bahnübergang war die Schneehöhe sehr wechselhaft. Grosse Teile waren schneefrei, oder mit nur sehr wenig Schnee bedeckt, so dass sich der Einsatz der Intracfräse nicht lohnte. Die grössten Schneehöhen wurden vom Bagger vorgeräumt, aber auch die Schaufelmannschaft musste noch einiges weggraben damit die HGm 51 hindurch kam.
28.5.2012 So langsam geht's dem Ende entgegen
Bilder von Nicole Stähli und Claus Mayer
26.5.2012 Langhoztransporte; Räumung zwischen Muttbach und Gletsch; Installationen in Furka und Tiefenbach
Bilder von Claus Mayer, Nicole Stähli und Oliver Racine
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Heute wurde der erste Lastwagen Stammholz für die Verbauung der Schadenstelle Sidelenbach angeliefert. Damit war die Mannschaft der Lok 51 beschäftigt die Stämme mit dem Kranwagen zum Sidelenbach aufzuführen.
Eine weitere Mannschaft war den ganzen Tag mit Installationsarbeiten in den Stationen Furka und Tiefenbach beschäftigt.
25.5.2012 Räumung Station Muttbach, Installationsarbeiten in Gletsch, Baustellenlieferungen
Bilder von Claus Mayer
24.5.2012 Räumung der Station Furka beendet; Beide Fräsen in Muttbach; Lieferdienst für die Baustellen mit der Diesellok; Strassensignalisation in Gletsch
Bilder von Jens Schröter und Claus Mayer
23.5.2012 Tag der Reparaturen, Transporte, etc.
Bilder von Michael Bühler
Nachdem gestern an der Intracfräse eine Magnetspule den Geist aufgegeben hatte stand diese Maschine seit dem Nachmittag still. Das Ersatzteil kam heute per Expresspost in Realp an und wurde sofort eingebaut. Am heutigen Nachmittag konnte die Intracfräse bereits wieder Schnee räumen in der Station Furka.
Die Rolbafräse erlitt bereits Ende letzter Woche einen Schaden am Fräsaggregat. Da die Maschine bis heute nicht mehr unbedingt gebraucht wurde, erfolgte die Reparatur erst heute. Hierzu musste die Rolbafräse von Gletsch via Oberwald und dem Autoverlad nach Realp transportiert werden.
Das Personal auf der Diesellok HGm 51 beschäftigte sich heute mit Transporten für die Gleisbaustellen.
Die restliche Mannschaft räumte heute die Zufahrtsstrasse in Muttbach von grösseren Steinen und beendete die Arbeiten an der Drehscheibe Gletsch.
22.5.2012 Inbetriebnahme Drehscheibe Furka und erste Räumungsarbeiten in Muttbach
Bilder von Michael Bühler, Claus Mayer und Jens Schröter
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Auch heute verzögerte ein Rutsch den eigentlichen Arbeitsbeginn. Diesmal waren es so grosse Brocken (bis ca. 20 m3), dass wir diese zuerst von Hand zerteilen mussten um dann mit der Anbaufräse den Weg frei machen zu können.
Im oberen Bereich liegen immer noch viele Brocken von denen Einzelne auch noch bis zum Gleis abrutschen können.
21.5.2012 Räumung in den Stationen Furka und Gletsch
Bilder Michael Bühler und Claus Mayer
Von Gletsch gibt es heute leider keine Fotos.
19.5.2012 Strecke bis Furka mit Bauzügen befahrbar; Räumung der Station Furka dauert an; Erster dampfgeführter Bauzug der Saison
Bilder von Nicole Stähli, Michael Bühler und Claus Mayer
Heute erreichte auch die HGm 51 die Station Furka. Mit Bagger Intracfräse wurde mit der Räumung der Station begonnen.
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Entlang des bereits geräumten Streckenabschnittes und vorbei an hohen Schneewänden bringt uns die HGm 51 Richtung Furka.
Eine Teilgruppe machte sich auf durch den Scheiteltunnel Richtung Muttbach. Dort musste noch das Tunneltor geöffnet werden und wir waren gespannt ob die Lawinen bis in den Bahnhofbereich gelangt sind.
Der erste Blick durch das Tunnelportal ins Wallis. Erstaunlich wenig Schnee liegt im Bahnhof Muttbach. Alle fünf möglichen Lawinenzüge die den Bahnhof bzw. das Tunnelportal treffen können, blieben ausserhalb des Bahnbereichs oder kamen nicht bis zum Tal.
Der Bagger und später auch die Intracfräse arbeiten sich durch den hohen Schnee im Bereich der Drehscheibe
Die HGm 51 war heute einerseits mit der Anbaufräse beschäftigt um die Bahnhofsgleise wieder vom Schnee zu befreien den der Bagger von der Drehscheibe geräumt hat. Andererseits konnten auch die drei Wagen die im Scheiteltunnel überwintert haben, in den Bahnhof Furka gezogen werden.
Heute fuhr der erste dampfgeführte Bauzug der Saison 2012. Eingesetzt wurde Lok 1 an der in diesem Winter umfangreiche Revisionsarbeiten durchgeführt wurden. Schön, dass das Team um diese Lok die Maschine so frühzeitig für den Einsatz fertigstellen konnte.
18.5.2012 Intracfräse in der Station Furka; Bahnhof Gletsch geräumt
Bilder von Michael Bühler und Ruedi Betschard
17.5.2012 Statt unsere Strecke zu räumen, musste erstmal die Passstrasse wieder geöffnet werden
Bilder vom Michael Bühler und Markus Grieder
16.5.2012 Bei diesem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür, Schneeräumer schon
Bilder von Michael Bühler
Auf der Walliser Seite mussten die Arbeiten erneut eingestellt werden, da die Stein- und Eisschlaggefahr sowie die Gefahr von Schneerutschen wieder so hoch war, dass Gletsch nicht erreicht werden konnte. Auch der Kanton Wallis hat die Räumung der Passstrasse unterbrochen.
Auf der Urner Seite konnte zumindest bis Mittag gearbeitet werden, danach war auch dort das Wetter zu schlecht. Die Räumung ist jetzt bei der Sidelenbachbrücke angelangt.
15.5.2012 In Gletsch geht es weiter voran
Bilder von Markus Grieder
15.5.12 Felssprengung statt Schneeräumung auf der Urner Seite
Bilder von Michael Bühler
14.5.2012 Schnee aus allen Rohren in Uri und Wallis
Bilder von Ruedi Betschard und Michael Bühler
12.5.2012 Auch im Wallis geht es weiter
Fotos von Claus Mayer
Am Samstag Morgen wollte eine Gruppe von 4 Mann nach Gletsch um den Bahnhof auszustecken und für die Rolbafräse vorzubereiten.
Vom Kanton Wallis erreicht uns dann die Nachricht, dass die Passstrasse wieder mit einem Rutsch verschüttet ist und mit dem Auto nicht passierbar ist. Es stand also ein Fussmarsch vom Strassentunnel bis nach Gletsch auf dem Programm.
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Direkt oberhalb des Strassentunnels ist ein Schneerutsch auf die bereits geräumte Strasse niedergegangen. Beim Rückweg fiel auch ein grösserer Stein auf die Strasse. Die Strecke zwischen Strassentunnel und Kehrtunnel ist nach wie vor gefährlich und nur mit Vorsicht und nach Absprache mit der Strassenmeisterei Wallis begehbar.
Das Trassee ist noch gut mit Schnee bedeckt. Auf dem Weg nach Gletsch konnten wir das Tor am Kehrtunnel öffnen.
Der Einschnitt bei oberen Portal ist komplett mit Schnee gefüllt, dieser Bereich ist schwierig zu räumen da wir praktisch rundum von der Passstrasse umgeben sind und den Schnee zwangsläufig auf die Strasse schleudern müssen.
Auch im Bahnhof Gletsch gilt es die Standorte der Weichenstellhebel und andere Hindernisse zu markieren, damit die Rolbafräse ohne Schaden arbeiten kann. Leider mussten wir dieses Jahr feststellen, dass viele unserer Orientierungspunkte über den Winter verschwunden sind. Entsprechend mühsam gestaltete sich die Suche nach Rampe, Prellbock und co.
Die Mittagspause mussten wir, da sowohl das blaue Haus als auch das Bahnhofsgebäude noch eingewintert sind, auf einem Balkon vom blauen Haus verbringen. Das Wetter wechselte von Dauerregen (senkrecht) über kurze trockene Abschnitte zu windgepeitschtem Dauerregen (waagerecht).
Die Landschaft um Gletsch könnte zu dieser Jahreszeit auch als Kulisse für einen Film dienen.
12.5.2012 Wir erreichen Tiefenbach
Fotos von Stephan Stauber, Michael Bühler und Ed Groenendijk
Die Schneeräumung auf der Urner Seite kommt sehr gut voran. Am Samstag Abend war der Bahnhof Tiefenbach komplett geräumt und die Intracfräse auf dem Weg Richtung Steinsäumli.
10.5.12 Die Steffenbachbrücke steht!
Bilder von Ed Groenendijk und Bernhard Schott
8.5.2012
Bilder von Jürg Bolliger, Ed Groenendijk und Bernhard Schott
7.5.2012
Bilder von Jürg Bolliger, Ed Groenendijk und Bernhard Schott
5.5.2012
Bilder von Claus Mayer und Jürg Bolliger
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Heute morgen erschreckte uns das Wetter mit Schneefall bis ins Dorf Realp. Bis zum Mittag waren keine Arbeiten an der Strecke möglich.
Nach dem Mittag besserte sich das Wetter zusehends, so dass die Schneeräummannschaft mit einem kleinen Team von 6 Personen bis zum Tunnel 3 mit der Räumung begonnen hat.
Stand der Dinge am 3.5.12
Leider hat sich die Lawinengefahr nur wenig entspannt auf der Urner Seite. Seit vorgestern sind mehrere Rutsche bis zum Gleis gekommen. Ein Öffnen der Tunneltore war daher bisher nicht möglich. Allerdings sind heute unsere Fräsen in Realp bzw. Oberwald angekommen, so dass ab morgen mit den Arbeiten im unteren Teil der Strecke bis kurz nach der Wilerbrücke begonnen werden kann. Im Wallis besteht immer noch Eisschlaggefahr. Zusammen mit der kantonalen Strassenmeisterei hoffen wir ab Montag wieder auf der Strecke arbeiten zu können. Morgen und Samstag wird die Rolbafräse den Installationsplatz für die Bauarbeiten zur Schadstellensanierung räumen.
3.5.2012 Ankunft der Fräsen in Realp
Wie geht's weiter bei der Schneeräumung ?
Wir hoffen dass wir ab Mittwoch oder Donnerstag gefahrlos zu den Alt-Senntumstaffeltunnel gehen können und die Tunneltore öffnen können.
Ebenfalls in diesem Zeitraum werden unsere Raupenfräsen von Göschenen nach Realp transportiert.
Bei der Dieselcrew werden am Wochenende die letzten Arbeiten nach der Remotorisierung an der Diesellok HGm51 stattfinden. http://www.dieselcrew.ch/aktuell.html
Am Montag den 7.5.12 sollten dann alle Maschinen bereit sein um mit der Räumung auf der Urner Seite zu beginnen.
Auf der Walliser Seite müssen wir warten bis eine sichere Weiterarbeit möglich ist. Wir hoffen darauf, dass dies bis Ende der Woche der Fall ist.
Neues von der Urner Seite
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Unsere Strecke unterhalb von Tunnel 3
Die gefürchteten Lawinenabgänge bis zum Trassee sind bisher nicht erfolgt. Durch den anhaltenden Regen kommt es zu sehr schwerem Schnee der relativ langsam rutscht und daher oberhalb der Strecke bleibt. Allerdings haben wir immer noch eine erhöhte Gefahr von Nassschneelawinen und ein Arbeiten im Gleisbereich ist zur Zeit nicht möglich.
30.4.2012 Stillstand im Wallis
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Auf der Walliser Seite ist der Gleisbagger mittlerweile bis km 44.2 vorgedrungen. Heute mussten wir die Arbeiten allerdings aus Sicherheitsgründen einstellen. Genau in dieser Zone herrscht eine sehr hohe Stein- und Eisschlaggefahr. Auch der Kanton Wallis kann die Räumung der Passstrasse nicht fortsetzen.
Kurz vor der Schadenstelle bei km 44.333 warten wir nun auf besseres Wetter.
Die Schneeräumung begann am 23.4.12
Begehung Wallis 22.4.12
Begehung Realp - Muttbach 21.4.12 (Bilder Stephan Stauber und Federico Rossi)
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Gesamtsituation
Insgesamt liegt nach dem anfänglich sehr schneereichen Winter auf der Urner Seite vor allem im Bereich des unteren Streckenteils am Schattenhang noch überdurchschnittlich viel Schnee, in den oberen Lagen am Sonnenhang Schneemengen mehr oder weniger im gewohnten Rahmen und in Muttbach ungewöhnlich wenig Schnee. Bedauerlich daran ist vor allem, dass dies unseren Bedürfnissen für den Ablauf der Räumung und den nachfolgenden Bauarbeiten zur Behebung der Unwetterschäden genau zuwider läuft: dort wo wir passieren müssen und zuerst arbeiten sollten, besteht die Gefahr, dass wir nicht anfangen können, wenn nicht noch eine intensive Wärmephase für die nötige Entladung des Hanges sorgt, während dort wo wir zuletzt räumen können und dies für den Bauablauf unbedeutend ist, bereits wenig Schnee liegt und mit den Arbeiten gefahrlos begonnen werden könnte. Darin liegt zur Zeit das Hauptrisiko, das den planmässigen Gang der Arbeiten verhindern könnte.
Wenn in den kommenden beiden Wochen bis zum Beginn der Arbeiten auf der Urner Seite Tauwetter eintrifft, haben wir die Chance, dass sich die Situation sehr positiv entwickeln kann. Es kann aber erfahrungsgemäss auch noch nicht ausgeschlossen werden, dass nochmals winterliche Verhältnisse einkehren und kräftige Schneefälle die Lage wieder deutlich verschlechtern könnten.
Wilerbrücke – Steffenbach
Dieser Abschnitt, den wir beim Aufstieg über die Passstrasse und die Rufikehrstrasse als ersten einsehen konnten, bereitet uns leider noch etwas Kopfzerbrechen: ausser der durchgehenden Schneedecke auf der gesamten Strecke in einer für die Jahreszeit absolut üblichen Höhe liegt zwar noch nicht allzu viel Schnee auf dem Trasse (je ein Lawinenkegel von ca. 5-6m Höhe zwischen Tunnel III und Tunnel II sowie einer von ca. 10m Höhe zwischen Tunnel II und Tunnel I), der darüber liegende Hang hat sich jedoch erst zu einem kleinen Teil entladen. Die im Hochwinter abgegangenen Schneemassen sind dabei nur an den beiden erwähnten Stellen bis aufs Trasse gelangt, während der grösste Teil davon unterwegs stecken geblieben ist, sich spätestens auf der oberhalb des Trasses liegenden Terrasse abgelagert hat und die Rinnen gefüllt hat. Oben am Hang unterhalb der Krete sind jedoch noch grössere Schneemengen; solange diese nicht abgegangen oder restlos geschmolzen sind, ist ein sicheres Arbeiten in diesem Abschnitt daher nicht möglich. Falls dies bis zum geplanten Arbeitsbeginn nicht geschieht, droht die Schneeräumung dadurch verzögert zu werden, allenfalls kann bei geeigneten Witterungsverhältnissen mit Einschränkungen und zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen wenigstens zeitweise gearbeitet werden. Im Steffentobel hat kein Lawinenabgang stattgefunden ist nach Beurteilung von Hans Stäger auch nicht mehr wahrscheinlich. Das Brückenmittelteil ist dagegen noch einige Meter weit von einer Wechte bedeckt und beim Windenhaus ist ebenfalls erst der Träger zum Verschieben der Winde sichtbar. Im Bereich der Brücke ist mit etwas mehr Aufwand für die Räumung zu rechnen als gewöhnlich.
Steffenbach – Tiefenbach – Steinstafel
Das Gleis ist noch durchgehen gut mit Schnee bedeckt, zwischen Steffenbach und Tiefenbach ca. 1.2 – 1.5m (Andreaskreuze der Wanderweg-Querung bei der Wasserfassung ragen nur wenig aus dem Schnee), vom Aufnahmegebäude in Tiefenbach ist nichts sichtbar, davor wurde eine Schneetiefe von ca. 2.6m gemessen! Zwischen Tiefenbach und Steinstafel ist das Trasse unter der dicken Schneeschicht kaum auszumachen und die Wechte im Steinstafel scheint diesen Winter wieder ziemlich mächtig und vor allem sehr ausgedehnt geraten zu sein. Auf diesem Abschnitt ist mit viel Aufwand an Maschinenstunden und Treibstoff zu Rechnen, wenn uns die Sonne bis zum Beginn der Arbeiten dort nicht noch einen erheblichen Teil der Arbeit abnehmen sollte.
Steinstafel – Furka
Am Sonnenhang zwischen Steinstafel und Furka liegen zwar einige eher überdurchschnittlich massige Lawinenkegel; vom Volumen her sollten diese zwar keine besondere Herausforderung darstellen, die Beschaffenheit des Materials könnte aber noch für Ärger sorgen: es handelt sich um Grundlawinen, die viel Humus, Grasmutten und Erlenstauden mitgerissen haben. Es besteht die Gefahr, dass sie auch grössere Steine enthalten, die unseren Maschinen zusetzen könnten. Die Schneehöhe ist gesamthaft in diesem Abschnitt aber nicht überdurchschnittlich; an mehreren Stellen sind talseitig das Schotterbett oder Hektometer-Tafeln sichtbar. Die Schneehöhe im Bahnhof Furka hält sich im üblichen Rahmen: das Berghaus ist noch nicht sichtbar, aber eine Ecke des Sanitär-Containers sowie einige wenige Meter Gleis bei der Weiche 31 und das Tunnelportal.
Muttbach
In Muttbach drüben liegt verhältnismässig wenig Schnee: kein einziger Lawinenkegel hat das Bahnhofgebiet auch nur annähernd erreicht und in den Hängen oberhalb liegt auch nichts mehr, was noch bis dort abgehen könnte. Ebenso ist die Kantonsstrasse talseitig bereits teilweise schneefrei und der Verlauf der Zufahrtsstrasse gut sichtbar, so dass die Räumung hier wenig Aufwand und keine Probleme bereiten sollte.
Begehung Oberwald - Gletsch 1.4.2012
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Hier ein kurzer Bericht von Federico Rossi zu den Schneeverhältnissen zwischen Oberwald und Gletsch:
Wir waren eher positiv überrascht von der Lage die wir angetroffen haben; die Schneemenge nimmt relativ rasch ab (bei schönem Wetter wie in den vergangenen Tagen ca. 5-10 cm am Tag) dafür kommen zahlreiche kleinere Schäden an den Anlagen zum Vorschein.
In Oberwald beginnt die Gleisanlage auszutauen, es sind bereits an mehreren Stellen Schienen oder Zahnstangen sichtbar, Rest-Schneehöhe im Bahnhof meist ca. 50 cm. Die Wagen sind wieder soweit ausgetaut, dass alle sichtbar sind. Dabei wird auch ein Schaden sichtbar: Die Barrierenholmen haben den Winter auf dem Eak schlecht überstanden: einer ist geknickt, einer gebrochen. Am Bahnübergang ‚Bogen’ ist der Deckel des Schutzkastens des talseitigen Antriebs etwas verbogen (eingedrückt). Das untere Rangierhaltsignal wurde umgedrückt (Bolzen aus Betonschacht ausgebrochen), die S-Tafel steht ebenfalls krumm (Bodenplatte des Winkels auf dem Betonfundament verbogen).
Von Oberwald bis Lammen liegen ca. 50 bis 90 cm Schnee, von unten nach oben zunehmend; einzelne Stellen zwischendrin an besonders sonnenexponierten Stellen sind bereits soweit aper, dass das Gleis sichtbar wird. An der Rätterisbach- und Lammen-Brücke sind von der Schneelast Geländerrohre verbogen bzw. an zwei, drei Stellen abgebrochen und hinuntergedrückt worden.
Oberhalb Lammenviadukt bis ca. km 44 liegt eine mehr oder weniger gleichmässige, geschlossene Schneedecke von knapp einem Meter.
Ab Rhonequelle sind wir der Passstrasse gefolgt; auf dem Gleis liegt durchgehend ein entsprechend der Hangneigung steil abfallender Schneekeil, der nur mit Mühe begehbar wäre. Der Trasseverlauf lässt sich daher nicht ganz genau erkennen, im Gelände aber erahnen. Es sind noch keine oder kaum Stütz- und Haltemauern sichtbar.
Das untere Portal des Kehrtunnels ist wie immer fast frei. Die Wechte am unteren Ende der Strassenbrücke ist nicht besonders hoch und vor allem nicht sehr spitz ausgefallen, so dass sie sich einigermassen gut übersteigen liess. Der Einschnitt am oberen Portal des Kehrtunnels ist wie meistens relativ gut gefüllt.
Die Schneehöhe in Gletsch ist eher mässig, wie an den Geländern / Leitplanken der Strasse erkennbar (ca. 1m). An unseren Gebäuden sind keine Schäden erkennbar.
Der Streckenverlauf Richtung Bahnübergang Furkastrasse / Muttbach war relativ gut erkennbar, einzelne höhere Stützmauern sind bereits sichtbar. Von Gletsch aus waren noch keine Lawinenkegel im Bereich des Nordhangs, an dem unser Trasse verläuft, erkennbar, höher oben am Hang scheint der Schnee stark verblasen worden zu sein (Rinnen und Mulden gefüllt, exponierte Felsblöcke freigelegt).
Ich glaube, dass sich die Aussagen, die man aus den letzten Schneehöhenkarten des slf vom 29. 03. ziehen konnte (ca. 2m auf 2000m im Furkagebiet und damit nun nur noch eine Schneehöhe von 100% des langjährigen Durchschnitts) auch für diesem Bereich der Strecke als zutreffend ansehen kann. Die Lage dürfte sich demnach gegenüber der extremen Situation mit Schneehöhen von 170% und mehr im Vergleich zum langjährigen Mittel anfangs Winter nun vollkommen normalisiert haben. Gegenwärtig ist die Schneehöhe bei sehr schönem Frühlingswetter und ziemlich hohen Temperaturen rasch abnehmend.
Es sieht so aus, als würde alles Weitere wiederum nur noch von der Entwicklung in den kommenden rund fünf bis acht Wochen abhängen; hier ist nach wie vor alles offen. Von der Ausgangslage her können wir aber glaube ich davon ausgehen, dass wir den Adrenalinschub, den die intensiven Schneefälle im Januar ausgelöst haben, als abgehalten abbuchen können – und auf den nächsten warten…
Es wäre natürlich sehr erfreulich, wenn es die Verhältnisse bei der geplanten Begehung Wallis zulassen würden, noch etwas weiter hinauf schauen zu können. Auf jeden Fall werden wir die Entwicklung noch etwas genauer beobachten können.
Viele Grüsse
Federico
Die Bilder in diesem Abschnitt stammen von Martin Fischer